Witten. Der ETSV Witten und die DJK Ruhrtal gehen beim Handball nach der Saison wieder getrennte Wege. Wo die Gründe für die Auflösung der SG liegen.
Alles wieder auf Anfang: Nach dreieinhalb Jahren löst sich die Handball-Spielgemeinschaft aus ETSV Witten und DJK TuS Ruhrtal nach dem Saisonende auf. Die Vereine gehen dann wieder getrennte Wege, bleiben dem Vernehmen nach aber weiterhin freundschaftlich verbunden.
Wie am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung vermeldet wurde, habe man sich „einvernehmlich auf die Trennung verständigt, um die Organisation des Spielbetriebs eigenverantwortlich in die beiden Vereine zurückgeben zu können.“ Zudem wurde bekräftigt, dass die Beendigung der Spielgemeinschaft, die man seinerzeit in der Saison 2018/19, als die ETSV-Frauen unter dem damaligen Trainer Michael Lohrmann die Rückkehr in die Oberliga geschafft hatten, begonnen hatte, den Beteiligten nicht leicht gefallen ist.
Beide Wittener Vereine konnten Zusammenschluss nie richtig leben
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„Auf jeden Fall hat uns dieser Zusammenschluss, den wir ja im Jugendbereich schon vor mehr als zehn Jahren auf den Weg gebracht hatten, sicher nicht geschadet“, so ETSV-Abteilungsleiterin Sabine Dominik. Allerdings habe ihrer Ansicht nach die schwierige Zeit der Corona-Pandemie ihren Teil dazu beigetragen, dass man das Zusammenwachsen einer solchen Spielgemeinschaft, welches auch über den reinen Sportbetrieb hinausgeht, nicht vertiefen konnte. „Leider konnten wir diese Gemeinschaft nie so richtig leben. Dazu fehlten uns ohne gemeinsame, größere Feiern durch Corona auch die Möglichkeiten. Auch sind in den letzten beiden Jahren sehr viele Spiele ausgefallen“, so Dominik.
Schon während der ersten Corona-Saison habe man entsprechende Gespräche in den Vereinen geführt, ob die Fortsetzung der Spielgemeinschaft so überhaupt noch Sinn mache. „Hinzu kommt dann auch das Sportliche. Die jeweilige Ligazugehörigkeit ist bei unseren beiden Vereinen nun mal sehr unterschiedlich. Unsere Frauen spielen in der Oberliga und in der Verbandsliga - das ist jeweils wesentlich arbeits- und kostenintensiver als der Spielbetrieb in der Kreisliga etwa bei den Männern“, gibt die ETSV-Handballchefin zu bedenken.
Jugendteams kommen unter das Dach des ETSV Witten
Jeder Verein benötige eine gewisse Zahl an freiwilligen Helfern, aber in der viert- bzw. fünfthöchsten Spielklasse im Damenbereich sei auch eine andere Herangehensweise, auch eine entsprechende Präsentation bzw. das Auftreten bei Heimspielen vonnöten. Die Spielstätten seien ja bereits seit geraumer Zeit unter den entsprechenden Stammvereinen (Männer in der Jahnhalle, Frauen in der Kreissporthalle) aufgeteilt.
Zu klären sei jetzt nur noch, ob man sich weiterhin dem bisher zuständigen Handballkreis (Dortmund) anschließe. Die Jugendspielgemeinschaft, die seit rund 13 Jahren bestand, wird ebenso aufgelöst, bestehende Teams werden allerdings nicht auseinandergerissen, die derzeit vier gemeldeten Mannschaften kommen dann unters Dach des ETSV Witten.
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