Hamm. Essener Oberligist verkürzt mit 5:4-Erfolg in Hamm den Rückstand auf den zehnten Tabellenplatz. Am Freitag wird’s jedoch richtig schwer.
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten die rund 40 Fans der Wohnbau Moskitos nach dem Nachholspiel bei den Hammer Eisbären. Sie freuten sich über die Punkte, hatten allerdings einen mühevollen 5:4 (1:0, 4:3, 0:1) Sieg beim Tabellenletzten erlebt.
„Drei Punkte sind drei Punkte“, richtete Moskitos-Coach Frank Petrozza den Blick auf das Wesentliche, räumte aber ein, dass es „nicht das beste Spiel“ seiner Mannschaft gewesen sei. Diese zeigte zumindest mit dem Ergebnis die richtige Reaktion auf die herbe 1:7-Derbypleite in Herne und verkürzte den Abstand auf den zehnten Tabellenplatz, den ersten Pre-Playoff-Rang der Oberliga Nord, auf einen Punkt.
Abwehr der Moskitos steht anfangs nicht immer stabil
Bereits am vergangenen Freitag hatten sich die Moskitos und die Eisbären am Essener Westbahnhof getroffen. Die Hausherren siegten deutlich mit 5:1, aber schon vor dem zweiten Duell innerhalb von fünf Tagen war klar, dass „Hamm besser aufgestellt sein würde“, so Petrozza. Denn das Schlusslicht der Liga hatte sich kürzlich mit dem torgefährlichen Kyle Brothers von der EG Diez-Limburg verstärkt. Der Kanadier sorgte von Beginn an für mächtig Wirbel in der Essener Defensive, die trotz der Unterstützung der beiden Förderlizenzverteidiger aus der U20 der DEG nicht immer sattelfest stand. „Bis zum 3:3 war das Spiel ein bisschen zu offen“, fand der Moskitos-Trainer.
Durch einen Überzahltreffer und zwei Tore von Importspieler Aaron McLeod schossen sich die „Mücken“ eine 3:1-Führung heraus. Die Hausherren nutzten ihre teils hochkarätigen Tormöglichkeiten nicht, was sich aber im Verlauf des zweiten Drittels ändern sollte. Nach 37 Minuten verdiente sich der Gastgeber den Ausgleich.
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Torwart Fabian Hegmann hält die Essener im Spiel
Die Moskitos hatten es allein ihrem Goalie Fabian Hegmann zu verdanken, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht bereits in Rückstand lagen. „Wir waren glücklich, dass es nur 3:3 stand“, bestätigte Petrozza und hob die Leistung seines Torhüters heraus: „Fabian war insgesamt der beste Spieler des Abends und hat uns im Spiel gehalten.“
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Anders als in der ersten Saisonhälfte ließen sich die Moskitos aber nicht aus der Bahn werfen von zwei Gegentreffern innerhalb kürzester Zeit. Sie zeigten Nervenstärke und zogen noch vor der zweiten Pausensirene auf 5:3 davon – zwei Tore zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Erneut trafen Saccomani und Bruijsten, auf deren Torgefährlichkeit sich die Essener momentan verlassen können.
Gegentore werfen die Essener nicht aus der Bahn
„Kompliment an meine Mannschaft. Wir hatten immer eine Antwort auf die Gegentore“, lobte Petrozza. „Ich glaube, das war der Schlüssel.“ Den Vorsprung ließen sich die Essener jedenfalls nicht mehr nehmen. Die Eisbären konnten zwar verkürzen, aber trotz dreier Strafen im Schlussdrittel verteidigten die Moskitos den knappen Vorsprung. Das starke Unterzahlspiel war zuletzt eine große Stärke. „Am Ende war es ein großer Kampf. Wir haben Schüsse geblockt und alles versucht“, sagte der Coach.
Am Freitag aber wird allein das nicht reichen, denn dann geht es zum Tabellendritten Tilburg Trappers (20 Uhr). „In Tilburg werden wir so keine Chance haben“, weiß Petrozza.
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So haben sie gespielt
Hammer Eisbären – Moskitos 4:5 (0:1, 3:4, 1:0).
Tore: 0:1 Glemser (15.), 0:2 McLeod (22.), 1:2 (24.), 1:3 McLeod (28.), 2:3 (33.), 3:3 (37.), 3:4 Saccomani (38.), 3:5 Bruijsten (39.), 4:5 (49.).
Strafminuten: Essen 12 – Hamm 10. Zuschauer: 483.
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