Mülheim. Die Buccaneers haben den Super Bowl gewonnen. Für Thorsten Bartel von den Shamrocks war es trotz des falschen Tipps ein super Erlebnis.
Ein enges Spiel hatte er erwartet, möglicherweise über 30 Punkte von beiden Mannschaften. Doch mit dieser Einschätzung „lag ich ja ziemlich daneben“, sagt Thorsten Bartel, Elternvertreter bei den Mülheim Shamrocks.
Um 7.30 Uhr musste er am Montag aufstehen und sich zur Arbeit quälen. Und dennoch hielt er durch, verfolgte den Super Bowl in der Nacht von Sonntag auf Montag bis zum Ende – auch wegen seiner Vereinskollegen aus Mülheim, die über einen gemeinsamen Server während der Partie eifrig diskutierten und sich austauschten.
„Ich habe es geschafft, auch wegen des Zusammenseins auf unserem Server. Ich fand die Aktion der Shamrocks echt super und hilfreich, das hat für mich alles definitiv noch kurzweiliger gemacht“, so der Kansas City-Fan Bartel, für den das allerdings wohl die einzige Freude am Spiel war.
Mülheim Shamrocks Bartel sehr enttäuscht vom Auftritt der Kansas City Chiefs
Denn weder kamen die Shamrocks mit ihrem Outfit in die RAN-Sendung, wofür ein Sonderpreis ausgelobt war, noch überzeugten die Chiefs. Von deren Auftritt war Bartel dann doch sehr enttäuscht – kein Wunder bei dem Endstand von 31:9 für die Tampa Bay Buccaneers.
„Ich war von Kansas negativ überrascht. Es hat vor allem daran gelegen, dass die Offensive Line der Chiefs es überhaupt nicht geschafft hat, Patrick Mahomes als Quarterback zu beschützen“, sagt Bartel und spricht dabei die zahlreichen Situationen an, in denen Mahomes unter Druck war oder mehrere Meter vor den Gegnern weglief.
Auch interessant
„Er war nur auf der Flucht oder lag direkt auf dem Boden. Dabei hat er teilweise noch im Fallen einen guten Pass abgefeuert. Aber die Receiver haben ihm da auch echt nicht geholfen“, kritisiert Bartel die Kansas City Chiefs, die nicht einen einzigen Touchdown schafften.
Auch defensiv lief im Super Bowl nichts zusammen
Doch nicht nur offensiv lief bei den Chiefs nicht zusammen, auch in der Defensive waren sie überfordert.
„Das war schon wirklich bemerkenswert und sehr überraschend, wie Kansas da agiert hat. Die Defensive ist nicht das Prunkstück der Chiefs, aber sie war in der Saison zumindest solide. Im Super Bowl hatte es aber den Anschein, dass sie in vielen Situationen überhaupt nicht wusste, was für ein Spielzug kommt. Da wurde sie total überrumpelt und war auch sehr undiszipliniert. Es wurden viele dumme gelbe Flaggen geworfen, wodurch sie Yards eingebüßt haben“, hat Bartel beobachtet.
Der wohl - ausgerechnet im Highlight-Spiel – schwächste Auftritt der ganzen Saison der Chiefs soll allerdings nicht die Leistung der Tampa Bay Buccaneers und allen voran den von Tom Brady schmälern, der den Bucs nach 18 Jahren mal wieder den Titel brachte und sich selbst den siebten Super-Bowl-Erfolg sicherte.
Tom Brady ist eine Legende
„Er war in absoluter Topform. Es war ein tolles Spiel der Bucs, sie haben es dominant gemacht und meiner Meinung nach auch absolut das Coaching-Duell gewonnen. Das Spiel war super zu gucken", so Bartel, der sich aber mehr Spannung gewünscht hätte.
Bartel: "Schade, dass die Chiefs gerade zum Höhepunkt der Saison ihre schlechteste Leistung abgerufen haben. Die waren in der Saison nicht einmal annähernd so schlecht wie jetzt beim Super Bowl. Aber herzlichen Glückwunsch an die Buccaneers und alle Fans. Ihr habt es euch verdient und Tom Brady ist einfach der G.O.A.T (greatest of all time = auf deutsch größter aller Zeiten). Da machst du nichts.“
Mehr Football-Nachrichten aus Mülheim
• Mülheim Shamrocks erwarten ein Spektakel-Match
• Mülheim Shamrocks freuen sich auf die NFL-Playoffs
• Mülheim Shamrocks hoffen auf Football-Saisonstart im April
• So hat sich American Football in Deutschland entwickelt
• Wie Coach Esume American Football nach vorne bringen möchte
Mehr Nachrichten vom Mülheimer Sport gibt es hier.
Den Newsletter zum Mülheimer Lokalsport können Sie hier abonnieren.