Bochum. Bei den PS Karlsruhe Lions erwartet die Sparkassen Stars am Samstagabend ein richtungsweisendes Spiel. Die Stimmung in Bochum ist gereizt.
Wenn in anderen Ligen und Sportarten die Weihnachtspause und ein paar freie Tage anstehen, geht es in der Basketball-Bundesliga Pro A erst richtig los. Mit dem Auswärtsspiel bei den PS Karlsruhe Lions am Samstagabend (19.30 Uhr/live auf sportdeutschland.tv) beginnt für die VfL Sparkassen Stars Bochum eine Serie von vier Spielen in zwölf Tagen – richtungsweisende Wochen für den weiteren Saisonverlauf des Aufsteigers.
Umso ärgerlicher war die jüngste Niederlage in Nürnberg, die fünfte im sechsten Auswärtsspiel. Eine erste Hälfte zum Vergessen und einige Schiedsrichterentscheidungen zum Kopfschütteln sorgten für Ärger in alle Richtungen im Bochumer Lager. „Spürbar genervt“ sei die Mannschaft, meint Stars-Geschäftsführer Tobias Steinert. Und das soll jetzt in Karlsruhe auf dem Parkett in Punkte umgewandelt werden. Punkte, die die Stars dringend brauchen.
Sparkassen Stars Bochum: Blick in der Tabelle geht nach oben und unten
Mit fünf Siegen und sieben Niederlagen stehen die Bochumer nach gut einem Drittel der Saison auf Rang 13; theoretisch mit den Play-off-Plätzen im Blick, praktisch aber auch nur einen Sieg vor dem ersten Abstiegsplatz, auf dem mit Rasta Vechta auch noch ein Team steht, das wohl noch einige Ränge klettern wird. Ein Sieg trennt Rang zehn (Karlsruhe) und Rang 15 (Vechta). Die Sparkassen Stars (5-7) treffen Samstag auf Karlsruhe (5-6), empfangen am Tag vor Heiligabend Phoenix Hagen (5-7), reisen dann am 26. Dezember nach Trier (7-6), bevor am 29. Dezember die Artland Dragons (4-7) in die Rundsporthalle kommen. Danach sollte sich für die Bochumer aufgeklärt haben, in welche Richtung der Blick geht.
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„Es wäre für uns als Aufsteiger sehr wichtig, jetzt einfach noch etwas Zählbares zu sammeln“, sagt Stars-Geschäftsführer Tobias Steinert, „aber das sind alles keine leichten Aufgaben. Umso wichtiger ist es, in Karlsruhe ein gutes Fundament für diese anstrengenden Wochen zu legen.“
Terrell Vinson soll den Sparkassen Stars weiterhelfen
Er warnt aber vor dem Gegner: „Gerade ihre Neuverpflichtungen haben ihrem Spiel spürbar gutgetan“, sagt Tobias Steinert. Auch die Bochumer haben aber jüngst nachgelegt. Statt AJ Cheeseman steht nun Terrell Vinson im Kader. „Man hat im ersten Spiel schon gesehen, dass er uns mit seiner Erfahrung hilft“, lobt Steinert den 31-jährigen US-Amerikaner, der als Ersatz für AJ Cheeseman geholt wurde, von dem sich die Bochumer deutlich mehr erhofft hatten.
Der 2,01 Meter große Power Forward soll den Kader der Stars noch breiter machen – neben den US-Leistungsträgern Green und Hicks waren die Bochumer in den ersten Wochen deutlich mehr als andere Teams auf Topleistungen ihrer deutschen Spieler angewiesen. „Aber dadurch, dass wir auch fünf Spieler nach ihrer Corona-Pause wieder zurückintegrieren müssen, macht es für ihn als Zugang natürlich nicht leichter“, sagt Steinert – nichtsdestotrotz soll Vinson dem Team noch mal einen Schub geben.
Bei Karlsruhe hat der personelle Wechsel funktioniert
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Karlsruhe macht ja vor, wie es gehen kann: Was richtungsweisende Erfolge angeht, sind die Lions den Bochumern einen Schritt voraus, haben sich nach einem sehr schlechten Start mit Siegen über Schwenningen und Vechta wieder ans Tabellenmittelfeld herangerobbt, ein Sieg über Bochum wäre der dritte in Serie. Dafür sorgen soll nicht nur US-Aufbauspieler Stanley Whittaker (23,1 Punkte), sondern auch der nachverpflichtete TreVion Crews, der mit im Schnitt 18 Punkten und acht Assists in seinen ersten beiden Einsätzen gute Zahlen auflegte.
In der Lina-Radke-Halle müssen die Sparkassen Stars weiter auf Ben Böther, Alexnader Winck und Kilian Dietz verpflichten – die Hoffnung, dass der Big Man nach seiner Fingerverletzung schon in Karlsruhe wieder dabei ist, haben sich nicht erfüllt. Womöglich kann er aber noch dieses Jahr wieder eingreifen. Er käme genau zum richtigen Zeitpunkt zurück.