Oberhausen. Kanutin Katharina Köther holte auf der Duisburger Wedau bei den Finals 2012 zwei Medaillen. Hürdenspezialist Joshua Abuaku landete auf Rang vier.
Großer Auftritt für Katharina Köther und Joshua Abuaku. Die beiden Oberhausener starteten bei den interdisziplinären Deutschen Meisterschaften, besser bekannt als „Die Finals 2021 Berlin – Rhein-Ruhr“. Bei der nach 2019 zweiten Auflage war Kanutin Köther in Duisburg für die KG Essen am Start, 400-Meter-Hürdenspezialist Abuaku für Eintracht Frankfurt in Braunschweig. Für Köther gab es zwei Medaillen, Abuaku war mit Rang vier in einem starken Finale auch nicht unzufrieden.
Suchten die Sportverbände bei der Premiere 2019 in Berlin noch in zehn Sportarten ihre nationalen Champions, so maßen sich dieses Jahr die Athletinnen und Athleten sogar in 18 Disziplinen miteinander. Auf der Regattabahn im Sportpark Duisburg war Köther mit den zwölf besten deutschen Kanu-Rennsportlern auf der 160 Meter langen Sprintstrecke dabei.
„Ich schaue positiv nach vorne“
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Köther: „Ich bin stolz dabei zu sein. Mal schauen, was auf der Sprintstrecke möglich ist“, sagt sie vor dem Start angesichts der Konkurrenz und ihrer derzeitigen Trainingsplanung. Denn nach der verpassten Chance auf die Olympischen Spiele in Tokio hatte sie eigentlich hauptsächlich an ihrer Ausdauer gearbeitet.
Dafür lief es erstaunlich gut: Im Finale im K2-Mix-Boot landete sie auf der 160 Meter langen Strecke mit ihrem Vereinskollegen Tobias Pascal Schultz auf dem zweiten Platz. Im Rennen danach stand für sie das kleine K1-Finale an: Sie gegen Olympiasiegerin Franziska John. Ein erstklassiger Start sicherte Köther einen Vorsprung, den sie bis tatsächlich ins Ziel halten konnte. Das war die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaften im Parallelsprint.
Köther: „Ich bin überglücklich, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Nach der Coronainfektion im Januar und den gesundheitlichen Folgen geht es inzwischen immer besser. Ich schaue positiv nach vorne.“
Abuaku gewinnt Halbfinallauf
„Alle Leistungsträger sind an Bord“, vermeldete Langhürden-Bundestrainer Volker Beck vor den Deutschen Meisterschaften. Das heißt gleichbedeutend: Auch Titelverteidiger Constantin Preis (Bestzeit 49,23 Sekunden) stieg in Braunschweig in die Saison ein. Für den Sindelfinger sollte es um den Titel-Hattrick gehen. Nach einer starken Hallensaison mit 46,81 Sekunden über die „flachen“ 400 Meter war der 23-Jährige kurzzeitig im März von einer Oberschenkelverletzung ausgebremst worden. Nun sei der Titelverteidiger laut seiner Heimtrainer aber schon wieder in guter Verfassung, so Beck.
Schnellster Langhürdler in diesem Jahr war bislang Emil Agyekum (SCC Berlin) mit 49,77 Sekunden. Kein anderer deutscher Läufer konnte in diesem Jahr bisher die 50-Sekunden-Marke unterbieten. Neben Preis sollte ein schnelles Frankfurter Duo diesen Richtwert und einen Podestplatz ins Visier nehmen: Joshua Abuaku (50,46 dieses Jahr) und Luke Campbell. Der Deutsche Meister von 2017 und 2018 hat in dieser noch jungen Saison 50,47 Sekunden zu Buche stehen, bringt mit 49,14 Sekunden aber die schnellste Bestzeit aller Starter mit. Die Olympianorm für Tokio steht bei 48,90s.
Drittes DM-Gold in Folge
Abuaku siegte in seinem Halbfinallauf in guten 50,66s, Agyekum hielt sich hier auf Rang drei mit 51,78s zurück. Im anderen Halbfinale siegte Preis (49,91s) vor Campbell (51,11s).
Im Finale legte Letzterer ein Höllentempo vor und lag bis zur vorletzten Hürde vorne. Dann gingen die Kräfte aus und einmal mehr war es Titelverteidiger Preis, der sich das Rennen am besten eingeteilt hatte. In neuer deutscher Jahres-Bestzeit von 49,32 Sekunden sammelte er das dritte DM-Gold in Folge und sorgte für den nächsten Sindelfinger Doppelschlag. Das Nachsehen hatten der bis dahin Jahresbeste Agyekum (50,20s) und Campbell (50,70s). Abuaku landete mit 50,85s knapp dahinter, aber weit vor allen anderen weiteren Läufern.