Oberhausen. Der RWO-Vorstand rund um Hajo Sommers spricht über die abgelaufene Regionalliga-Saison und die Ziele und den Etat für die neue Spielzeit.

Auch in der letzten Folge vor der Sommerpause von „Sach ma‘, Vorstand…“ stellten sich die RWO-Bosse wieder den Fragen der Kleeblatt-Anhänger. Dabei wurde beim Fußball-Regionalligisten auch Bilanz gezogen, nach einer Saison, die aufgrund der Corona-Pandemie alles andere als einfach war. „Hätte mich im April 2020 einer gefragt, ob wir das überleben, hätte ich keinen Tausender draufgesetzt. Und ich wette echt auf jeden Scheiß“, sagt RWO-Präsident Hajo Sommers, der im Anschluss konkrete Zahlen nannte.

„Wir werden am Ende dieser Pandemie etwa 500.000 bis 600.000 Euro Verlust machen. Das ist ein Minus, aber das bringt uns nicht um“, erklärt Sommers, während Vorstandskollege Thorsten Binder ergänzt: „Wenn man sieht, was einige Bundesligisten für Zahlen melden, was sie für Minus gemacht haben. Das sind gigantische Zahlen. Und wenn man überlegt, wie wir mit allen Sparmaßnahmen und Arschbacken zusammenkneifen auf allen Ebenen da durchgekommen sind. Auch wir haben Verluste zu vermelden, keine Frage. Aber in Dimensionen, die uns weiterhin das Überleben ermöglichen.“

„So habt ihr den Verein am Leben gehalten“

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Von Selbstlob wollten die RWO-Verantwortlichen nichts hören, „dass ist schließlich unser Job. Aber wir können einmal durchatmen.“ Nicht nur deshalb richtete Binder an die zahlreichen Unterstützer emotionale Worte: „Ein dickes Danke geht an unsere Sponsoren, die uns alle die Stange gehalten haben. Das hätte sonst nicht funktioniert. Wir danken unseren Fans, Mitgliedern und Dauerkartenbesitzern. Ein riesiges Dankeschön! Was da in dieser Saison alles gelaufen ist, diese große Unterstützung rührt einen zu Tränen. So habt ihr den Verein am Leben gehalten.“

Durch das 2:0 gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende schloss die Mannschaft von Trainer Mike Terranova die Regionalliga-Saison auf dem siebten Tabellenplatz ab. Nicht nur für Hajo Sommers ein aufgrund der schwierigen Ausgangslage beachtliches Ergebnis: „Ich fand uns trotz aller Scheiße richtig geil. Kann ich das mal so einfach ausdrücken? Aber: Wenn die Pandemie weg ist, wird es nicht einfacher. Das ist ja das Problem.“

„Wir brauchen uns auch nicht zu verstecken“

Dennoch wollen die Kleeblätter in der nächsten Saison wieder den einen oder anderen Platz weiter nach oben schielen. Dazu soll laut Vorstandsmitglied Klaus-Werner Conrad der „Kader unter den finanziellen Möglichkeiten verstärkt werden. Wir brauchen uns auch nicht zu verstecken. Man sagt immer, Geld schießt keine Tore. Vielleicht stimmt das nicht ganz, aber ich glaube trotzdem, dass wir oben mitspielen können. Davon bin ich fest überzeugt.“

Laut Sommers plant der Verein mit einem Gesamtetat von 3,2 Millionen Euro für die Spielzeit 2021/22, darunter fallen 1,5 Millionen für die Regionalliga-Mannschaft und 500.000 Euro für die Jugend. Bisher hat RWO mit Anton Heinz (SV Lippstadt), Jan-Lucas Dorow (Rot-Weiss Essen) und Manuel Kabambi (FC Wegberg-Beeck) drei externe Neuzugänge präsentiert. Dazu kommt noch Joey Gabriel, der aus der eigenen U19 hochgezogen wird.