Gelsenkirchen. Die Liste personeller Ausfälle war zu lang. Die Volleyballerinnen der SG Bottrop/Borbeck unterliegen dem TC Gelsenkirchen deutlich mit 0:3.
Die Liste an personellen Ausfällen war einfach viel zu lang: Die Volleyballerinnen der SG Bottrop/Borbeck unterlagen beim TC Gelsenkirchen mit 0:3 und sind dadurch auf den siebten Platz der Oberliga zurückgefallen. Trainer Florian Rieck machte nach der Partie ein Geständnis.
„Ich bin wirklich der schlechteste Verlierer der Welt“, erklärte Rieck nach der Partie in Gelsenkirchen, „Ich hasse es. Aber es gibt nachvollziehbare Gründe, warum für uns heute nicht mehr möglich war.“ Rieck und seine Spielerinnen waren in Gelsenkirchen zur Improvisation gefordert, weil zahlreiche Leistungsträgerinnen fehlten und überraschende Ausfälle dazukamen.
Lara Schelonke muss beim Aufwärmen absagen
Carolina Zysk hatte sich im zurückliegenden Spiel eine Knieverletzung zugezogen, Linda Riddermann hatte sich schon vor drei Wochen im Training die Achillessehne gerissen. Auch Hauptangreiferin Lara Schelonke stand nicht zur Verfügung, weil sie sich auf der Arbeit eine Handverletzung zugezogen hatte. „Sie hatte sich noch mit der Mannschaft warm gemacht, erklärte dann aber schnell, dass die Schmerzen zu groß seien“, so Rieck. Zu allem Überfluss sagte auch noch Joanna Herkel ab.
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Rieck war bei der Mannschaftsaufstellung zu kreativen Maßnahmen gezwungen, viele Spielerinnen fanden sich deshalb auf ungewohnten Positionen wieder. Ein Umstand, der sich im Spiel schnell bemerkbar machte. „Wenn wir komplett sind, haben wir vielleicht den besten Kader der Liga. Das haben wir im Spiel gegen die WVV-Auswahl gesehen. Ich behaupte, dass wir am Saisonende die einzige Mannschaft sein werden, die sich gegen dieses Team mit 3:0 durchsetzen konnte. Wir sind in der Lage, jeden Gegner der Liga zu schlagen. Aber wenn so viele Leistungsträger ausfallen, wird es auch für uns richtig schwierig“, so Rieck.
Im dritten Satz verletzt sich auch noch die Kapitänin
Trotz aller Umstände hielten die Bobos in den ersten beiden Sätzen noch ordentlich mit. Der erste Spielabschnitt ging mit 18:25, der zweite mit 22:25 verloren. „Das spielerische Niveau war auf beiden Seiten überschaubar“, erklärte Rieck. Größtes Manko aufseiten der Spielgemeinschaft: Vor allem in den Offensivaktionen fehlte die notwendige Zielstrebigkeit. Im dritten Satz lagen die Bobos dann schnell mit 2:9 hinten. Als dann auch Kapitänin Mandy Pickarsky verletzt das Feld verlassen musste, schwand auch die letzte Hoffnung auf eine Wende. Gelsenkirchen ließ nichts mehr anbrennen und gewann den Satz mit 25:12.
„Es war schon frustrierend, sich das von der Außenlinie anschauen zu müssen. Trotz aller Umstände müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir nicht entschlossen genug gespielt haben“, kommentierte Rieck das 0:3. Der Trainer der Spielgemeinschaft hofft nun, dass sein Team das Kalenderjahr 2021 mit einem Sieg ausklingen lassen kann.
Am kommenden Sonntag steht beim TV Gladbeck II das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm. „Der Blick auf die Tabelle ist momentan ernüchternd. Ich hätte mir schon deutlich mehr erhofft, als zwei Siege aus sechs Spielen“, so Rieck. In Abstiegsgefahr sieht er sein Team aber nicht, „Damit werden wir nichts zu tun haben. Gegen Gladbeck wird es für uns darauf ankommen, eine gute Ausgangsposition für die Aufgaben im neuen Jahr zu schaffen.“
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