Bochum. Jugendarbeit ist in Hordel wichtig. Ein Team träumt vom Aufstieg, wäre dann sogar auf Augenhöhe mit dem VfL. Aber Corona hat Spuren hinterlassen.
Die Jugendarbeit ist das Rückgrat vieler Fußballvereine, insbesondere im Amateurfußball. Eigene Spieler für die Seniorenmannschaften auszubilden ist für viele Vereine von essenzieller Bedeutung. Ein Beispiel in Bochum ist die DJK TuS Hordel, die es Jahr für Jahr schafft, A-Junioren in die Erste Mannschaft zu integrieren und gleichzeitig in der Westfalenliga eine gute Rolle zu spielen. Auch in dieser Spielzeit läuft es bei den 13 Jugendmannschaften des Vereins ordentlich bis sehr gut.
Ingo Michels, Jugendleiter in Hordel, ist entsprechend zufrieden: „Viele Mannschaften spielen oben mit, besonders die C-Junioren sind ein Top-Jahrgang, der den Aufstieg in die Regionalliga schaffen kann. Auch die B-Junioren liegen weit vorn in der Tabelle.“
DJK TuS Hordel: In der Regionalliga würde die C-Jugend auf den VfL treffen
Mit zehn Siegen aus elf Partien führt die U15 die Westfalenliga an, der Aufstieg scheint möglich – ein Gegner in der Regionalliga wäre unter anderem das Team des VfL Bochum.
Auch Hordels B-Junioren-Teams spielen in Bezirks- und Kreisliga um den Aufstieg mit. Lediglich die A-Junioren stecken im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga, hat aber gute Karten. Mittelfristig soll aber auch die U19 wieder oben angreifen, auch die Teams darunter peilen den Aufstieg an.
Michels: „Das Ziel ist es natürlich, mittelfristig mit den A-Junioren aufzusteigen, um die Anbindung an die Senioren weiter zu verbessern. Zwei bis vier Spieler schaffen Jahr für Jahr den Sprung, darauf sind wir stolz und wollen das mindestens so beibehalten. Die B- und C-Junioren haben in dieser Saison gute Chancen. Da wird es auch wichtig sein, dass wir die Spieler auch halten können. Wir haben gut ausgebildete Trainer, die sehr engagiert sind und eine tolle Arbeit leisten.“
Corona-Pandemie hat die Hordeler Jugendarbeit schwer getroffen
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Doch auch in Hordel hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen, insbesondere in den jüngsten Jahrgängen. „Wir haben eine ganze E-Jugend und eine halbe F-Jugend verloren. Es ist lange her, dass wir mal nur eine E-Jugend hatten. Aber ich verstehe es auch. Viele kommen aus einkommensschwächeren Haushalten, die Beiträge müssen aber bezahlt werden. Wenn da dann über lange Zeit keine Gegenleistung kommt, weil es die Umstände nicht zulassen, dann wird sich abgemeldet“, sagt Michels.
Er sieht den Amateursport ohnehin von Entscheidungsträgern übersehen: „Es gibt überall Rettungsschirme, doch die Vereine wurden bei den Maßnahmen vergessen. Dass viele Einnahmen auch über Verkäufe an Spieltagen kommen und dass auch die Aufwandsentschädigungen für Trainer weiterlaufen, wurde nicht bedacht.“
Versicherung übernimmt Brandschäden
Zudem sorgte ein Brand auf dem Hordeler Gelände für weitere Sorgen. Es ging allein Ausrüstung im fünfstelligen Bereich verloren, wovon glücklicherweise ein Großteil von der Versicherung des Vereins übernommen wird. Insgesamt blickt man an der Hordeler Heide positiv in die Zukunft. Michels: „Wir hoffen, dass es bald einfach normal weitergehen kann. Dass das tägliche Allerlei auf die Plätze und Anlagen zurückkehrt und die Kinder einfach wieder Fußball spielen können.“
Mit einem frisch fertiggestellten, zweiten Kunstrasenplatz, der dem Verein weitere Möglichkeiten schafft, ist ein zusätzlicher Baustein für eine erfolgreiche Zukunft an der Hordeler Heide gelegt.
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