Bottrop. Es gab wieder viele positive Gefühlsregungen am Sportplatz in den Weywiesen, aber auch eine Szene, über die man nur den Kopf schütteln kann.
Ja, es gab am letzten Spieltag wieder die unterschiedlichsten Gefühlsregungen in den Weywiesen: Es gab das verzweifelte Lachen von Coach Carter, weil seine Mannschaft vor dem Tor mal wieder so abschlussstark war, wie ein Staubsaugervertreter in der Wüste.
- Frauenfußball: Rhenania Bottrop stürmt gegen Hilgen in die dritte Runde
- Volleyball: VC Bottrop 90 startet mit großer Moral in die neue Saison
- Leichtathletik: Herbstwaldlauf am 7. November: Alles wird anders, aber gut
Es gab auch ungläubiges Kopfschütteln. Denn die zweite Halbzeit konnte erst mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen werden, weil die Gäste aus Ebel versehentlich einen ihrer Spieler in der Umkleidekabine eingeschlossen hatten. Und man hörte auch ein herzliches Lachen nach dem Spiel, weil die Fußballer die vom Vorstand spendierten Siegkisten jubelnd leerten. Natürlich gibt es diese auch bei Niederlagen - der Vorstand besteht ja nicht aus Unmenschen - aber nach drei Punkten macht es einfach mehr Spaß.
4:1 für den SV 1911 Bottrop hieß es am Ende. Hochverdient. Matchwinner Nikolaj erzielte einen Dreierpack und Tadda packte einen satten Strahl aus der zweiten Reihe aus. Ja, der Tadda. Dem sonst schon bei einem härteren Zweikampf die Stützstrümpfe wegfliegen. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Nachrichten von diesem Sonntag. Leider wurde die Begegnungen von einer unschönen Situation überschattet.
Hochgradig peinlich, gefährlich und nicht zu tolerieren
Es spielten sich Szenen ab, die leider immer wieder auf den Fußballplätzen vorkommen. Lennart wurde in der zweiten Halbzeit Opfer eine Tätlichkeit durch einen Gästespieler, der daraufhin nach tumultartigen Szenen völlig zurecht vom Platz gestellt wurde.
Man hört es immer wieder. Und es ist egal, wer es macht oder welche Mannschaften daran beteiligt sind. Solche Aktionen sind nicht nur hochgradig peinlich, sondern können auch ganz böse enden. Bitte benehmt euch, oder sucht euch eine andere Sportart. Für wilde Kampfszenen gibt es immer noch den Bachelor auf RTL oder die Eröffnung des Buffets bei den Weight Watchers. Spaß beiseite: Gewalt hat im Fußball nichts zu suchen!
Lukas Schneider ist Bottroper und leidenschaftlicher Amateurfußballer. Der 26-Jährige ist Spieler des SV 1911 Bottrop und teilt mit uns in seiner Kolumne „1911 Freunde“ den Blick auf das nicht selten skurril komische Innenleben des kleinsten Bottroper Kreisliga-Vereins.