Berlin/Nürnberg. Der HTC Uhlenhorst hat seine beiden Auswärtsspiele in Nürnberg und Berlin souverän gewonnen. Der Mann des Wochenendes war schnell gefunden.

Zwei Spiele, sechs Tore – die Frage nach dem Mann des Wochenendes beim HTC Uhlenhorst war schnell beantwortet.

Sowohl beim 6:4 (5:2)-Erfolg beim Nürnberger HTC, als auch beim 3:1 (2:0)-Sieg beim Berliner HC traf Malte Hellwig je drei Mal und hatte damit großen Anteil am Sechs-Punkte-Wochenende der Mülheimer.

HTC Uhlenhorst muss auf Timm Herzbruch verzichten

Kurzfristig musste der Deutsche Vizemeister auf die Dienste des erkrankten Timm Herzbruch verzichten. Die Luxus-Situation mit einem Mann mehr im Wochenendaufgebot hatte sich somit erledigt, Jan Nitschke und Michel Kammann standen in beiden Partien im Kader.

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Der Leistung der Mülheimer tat das aber keinen Abbruch. Über beide Spiele betrachtet zeigte das von Thilo Stralkowski und Tobias Matania trainierte Team in sieben von acht Vierteln sehr starkes Hockey und auch die 15 schwächeren Minuten fielen nicht ins Gewicht – zu diesem Zeitpunkt führten die Grün-Weißen gegen Nürnberg nämlich schon mit 6.2. Dass die Franken noch zwei weitere Tore erzielten, hatte nur noch statistische Bedeutung.

Thilo Stralkowski ist mit den Leistungen zufrieden

„Zu sehen, dass wir auch ohne Timm Herzbruch zu solchen Leistungen im Stande sind, zeigt, dass wir einen weiteren Schritt gemacht haben und auf der Suche nach unserer Topform richtig abgebogen sind“, stellte Stralkowski fest. Gerade im Spiel gegen den Berliner HC, der im Frühsommer noch im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft stand, untermauerten die Uhlenhorster ihre Ambitionen.

Schon nach zwei Minuten traf Malte Hellwig per Siebenmeter zum 1:0, in Minute 30 erzielte er ebenfalls vom Strafpunkt das 2:0. Dazwischen und auch unmittelbar nach der Pause hätten Julius Meyer, Henrik Mertgens, Lucas Toscani, Jan Nitschke und Malte Hellwig das Ergebnis in die Höhe schrauben können. Die Chancenverwertung war das einzig kleine Manko im Uhlenhorster Spiel.

Mülheimer Eckenabwehr funktioniert besser als zuletzt

Dafür funktionierte die Eckenabwehr besser als zuletzt – ganz zur Zufriedenheit von Thilo Stralkowski: „Moritz Ludwig hat das endlich mal herausragend gemacht.“ Dass der Berliner Anschlusstreffer zwei Minuten vor dem Ende ausgerechnet nach einer Ecke fiel, entsprach dann einer gewissen Ironie. Malte Hellwig stellte aber schon Sekunden später den alten Abstand wieder her, als er nach einem Konter ins leere Berliner Tor traf.

„Wenn man unser Spiel heute mit der Leistung von Rot-Weiss Köln vergleicht, die hier letzte Woche nur knapp gewonnen haben, sind wir schon wesentlich dominanter aufgetreten“, freute sich Stralkowski über die Leistung seines Teams.

Hohe Führung in Nürnberg schon zur Halbzeit

In die Gesamtbetrachtung des Wochenendes fiel natürlich auch der 6:4-Erfolg in Nürnberg, den der HTCU schon in der ersten Halbzeit gesichert hatte. Drei Mal Malte Hellwig, Lukas Windfeder und Robert Duckscheer trafen zum 5:1-Halbzeitstand, nach dem Seitenwechsel machte Windfeder dann per Ecke das halbe Dutzend voll.

„Im letzten Viertel sind wir ein bisschen eingeschlafen. Das darf nicht passieren, ist mit Blick auf den langen Reisetag und die Tatsache, dass das Spiel bereits entschieden war aber zu erklären“, wollte Stralkowski die zwei Gegentore in der Schlussphase nicht zu hoch hängen.

Zu Recht – denn neben den sechs Punkten und den sechs Hellwig-Toren ist es vor allem der positive Trend, den die Mülheimer nach einem alles in allem beeindruckenden Wochenende mit in die nächsten Tage nehmen.

So haben sie gespielt

Nürnberger HTC – Uhlenhorst 4:6 (2:5)
Tore
: 0:1 Hellwig (12.), 0:2 Windfeder (13.), 1:2 Eustice (14., E.), 1:3, 1:4 Hellwig (15., 23.), 1:5 Duckscheer (29.), 2:5 Jordan (30.), 2:6 Windfeder (41., E.), 3:6 Bechhold (50.), 4:6 Jordan (55.).
Grüne Karte: – / Toscani
Schiedsrichter: Johnson – Meissner

Berliner HC – HTC Uhlenhorst 1:3 (0:2)
Tore
: 0:1, 0:2 Hellwig (2., 7m, 30., 7m), 1:2 Gomoll (58., E.), 1:3 Hellwig (59.).
Grüne Karten: Gomoll – Meyer, Schiffer
Gelbe Karte: – / Windfeder
Schiedsrichter: Adrien – Ingwersen
HTCU-Wochenendaufgebot: Küppers, Schliemann – Holthaus, Windfeder, Toscani, Meyer, Mertgens, Duckscheer, Nitschke, Bosserhoff, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, Schiffer, Kammann, Hellwig.