Bremerhaven. Die Lateinformation des TTC Rot-Weiß-Silber Bochum wird Neunter bei der Deutschen Meisterschaft. Der Auftritt in Bremerhaven ist aber solide.

Als die Entscheidung um die Titelvergabe in der Stadthalle von Bremerhaven fiel, war die Lateinformation des TTC Rot-Weiß-Silber Bochum längst nur noch in der Zuschauerrolle. Dass es angesichts der schwierigen Vorbereitung letztlich nur Rang neun wurde, sorgte beim Aufsteiger nicht für übermäßig triste Stimmung.

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Im Gegenteil: Die Bochumer wussten ihr Abschneiden inmitten der nationalen Formations-Elite sehr gut selbst einzuschätzen. „Mit dem Durchgang, den unsere Mannschaft getanzt hat, waren wir sehr zufrieden“, teilte Nina Ecke, eine der beiden TTC-Trainerinnen, mit. Immerhin hatten die Aktiven von Rot-Weiß-Silber gerade mal knapp neun Wochen, um sich intensiv unter dem neuen Trainerinnen-Duo mit dem Programm für die DM zu befassen. Keine andere der neun Formationen hatte mit solchen Widrigkeiten zu kämpfen.

Für das Gros der Bochumer Aktiven war es das DM-Debüt

Natürlich war das Gros der TTC-Tänzerinnen und -Tänzer vor dem Turnierbeginn ziemlich angespannt. „Immerhin war es ja für die Meisten bei uns die erste DM-Teilnahme“, so Nina Ecke. Etwas unglücklich waren die Bochumer fraglos über die Tatsache, dass sie gleich als erste Formation auf die Fläche mussten - das steigerte die Nervosität des Ensembles noch zusätzlich. „Aber gemessen an der Vorbereitung war der Auftritt sehr solide. Die Mannschaft hat toll ausgesehen. Ich denke, alle konnten es genießen“, berichtet die Trainerin. Am Morgen der Deutschen Meisterschaft wurden die ersten Tänzerinnen bereits um 5.30 Uhr hergerichtet und aufwändig geschminkt. „Trotzdem wurde es bis zum Turnierbeginn ziemlich eng“, sagt Nina Ecke zur fieberhaften Arbeit hinter den Kulissen. Eng war letztlich auch die Wertung nach der Vorrunde: Zum siebten Platz (Residenz Ludwigsburg) fehlten dem TTC lediglich mickrige 0,07 Punkte.

Deutscher Meister wurde zum inzwischen 16. Mal der Grün-Gold-Club Bremen vor dem 1. TSZ Velbert, der danach völlig überraschend verkündete, sich aus der Bundesliga zurückzuziehen und auch an der WM am 18. Dezember in Bremen nicht teilnehmen zu wollen. Velberts Trainerin Astrid Kallrath nahm dies als Reaktion auf die kurzfristige Wegnahme der DM-Ausrichtung durch den Deutschen Tanzsport-Verband (DTV) im vergangenen Jahr, die seinerzeit für einigen Wirbel gesorgt hatte.