Essen. 16-jährige Felicitas Kockmann spielte bisher mit den Jungen der B-Junioren in Lowick. Essener Bundesligist gilt inzwischen als Sprungbrett.
Der Frauenfußball-Bundesligist SGS Essen arbeitet weiter kräftig am Kader der kommenden Saison, Und freut sich auf einen weiteren Neuzugang: Felicitas Kockmann wechselt im Sommer an die Ardelhütte, wo sie einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben hat.
Die 16-jährige Junioren-Nationalspielerin kickte bisher bei den Sportfreunden Lowick in Bocholt mit den Jungen in der B-Jugend. Genau wie vor ihr Nationalspielerin Lena Oberdorf und Carlotta Wamser springt sie bei den Frauen nun gleich in die Eliteliga.
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SGS Essen ermöglicht erste Schritte in der Bundesliga
„Ich habe mich für die SGS entschieden, weil der Verein jungen Spielerinnen ermöglicht, die ersten Schritte in der Bundesliga zu machen“, begründet Kockmann. Dabei sollen ihr auch Angebote anderer Klubs vorgelegen haben. Doch Schönebeck konnte die Konkurrenz offenbar aufgrund des guten Rufs als Ausbildungsvereins ausstechen.
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Das freut Trainer Markus Högner umso mehr: „Fee ist für ihr Alter schon unheimlich weit. Sie passt hervorragend in unser Konzept.“ Auf eine Position für Kockmann möchte er sich nicht festlegen. Von Abwehr bis Angriff hat sie schon alles gespielt. Allerdings hat der Trainer schon durchblicken lassen, dass er auf der Außenbahn aktuell nicht ganz zufrieden ist.
Mit den Eigenschaften, die er bei der 16-Jährigen hervorhebt, scheint sie dort möglicherweise ganz gut aufgehoben zu sein: „Fee hat eine sehr gute Dynamik, ist vielseitig einsetzbar und sehr lernwillig.“
Mit Jungen in einer Mannschaft gespielt
Außer bei den B-Junioren der Sportfreunde Lowick spielte Kockmann bereits für die deutsche U15 und U16 und steht bei insgesamt acht Länderspielen. Das Debüt in der U17 hätte sie wohl schon längst gegeben. Doch wegen der Corona-Pandemie waren sowohl die diesjährige Europameisterschaft in Zypern, als auch die dazugehörigen Qualifikationsspiele abgesagt worden. Ihr Wechsel nach Essen dürfte die Chancen auf künftige Nominierungen deutlich erhöhen.
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Einen ersten Eindruck von ihrer neuen Mannschaft hat Kockmann bereits gewonnen: „Das Team ist engagiert und ehrgeizig – ich fühle mich sehr wohl. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Saison.“ Allerdings weiß auch sie noch nicht ganz genau, wer dann alles im Kader stehen wird.
Mit Wilde und Ioannidou noch nicht einig
Högner kündigte unlängst an, mit 24 Spielerinnen in die neue Saison gehen zu wollen. Einen gültigen Vertrag für die kommende Spielzeit haben mit den beiden Neuzugängen Kockmann und Maike Berentzen bereits 21.
Mit Irini Ioannidou und Manjou Wilde konnte sich der Verein bisher noch nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. Aber das letzte Wort ist dabei noch nicht gesprochen. Zudem ist es fast schon Tradition, dass die SGS vor jeder Saison auch Spielerinnen aus der eigenen Jugend hochzieht. Im Vorjahr waren das Beke Sterner, Ella Touon und Katharina Piljic. Dass zumindest Laureta Elmazi fest in den Erstliga-Kader rückt, dürfte nach ihren zwei Toren in der Rückrunde kein Geheimnis sein.
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