Essen. Die Essener machen mit 80:76-Heimsieg gegen Haspe einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs. Auch Neuzugang Tylik Evans konnte mitspielen.
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Die Playoffs sind und bleiben das Ziel der ETB Miners, daran soll auch die unfassbare Verletzungsmisere beim Basketball-Erstregionalligisten nichts ändern, die die Essener seit der Saisonvorbereitung begleitet. Mit dem 80:76-Erfolg im Nachholspiel gegen Mitaufsteiger Haspe 70 gelang dem Team ein weiterer großer Schritt.
Immer wieder musste der ETB auf personelle Nöte reagieren, zuletzt im Fall des verletzten US-Point Guards Devin Peterson. In Tylik Evans wurde Raphael Wilder, Sportlicher Leiter der Miners, schnell fündig, auch die Spielberechtigung lag rechtzeitig vor dem Sprungball gegen Haspe vor. Gute Nachrichten, die hätten Schwung verleihen sollen – doch der ETB startete erschreckend schwach in das Duell mit den Hagenern. Allen voran in der Defense waren die Miners nicht wach, eigentlich das Prunkstück der Essener.
ETB Miners: Schatten und viel Licht bei den jüngsten Kadermitgliedern
Die Miners ließen die Gäste am Hallo gewähren. Mit 17:26 ging das erste Viertel an Haspe, auch im zweiten Abschnitt hellte sich das Bild erst spät auf. „Wir waren mental nicht bereit“, so Lars Wendt, eigentlich ein ruhiger Vertreter seiner Trainerzunft. In der Pause machte er seinem Ärger aber lautstark Luft, Wendt rüttelte wach und stellte auf eine kleinere Aufstellung um – zu offensichtlich waren die Probleme der großen Jungs wie Jozo Brkic mit der wendigen Gäste-Offense.
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Und der ETB war nun im Spiel, knabberte kontinuierlich am Rückstand, übernahm kurz vor Schluss die Führung und brachte sie ins Ziel. Letztendlich entschied der ETB drei von vier Vierteln für sich, „das spiegelt aber nicht die Mühe wider, die wir hatten“, so Wendt. „Das war ein Arbeitssieg.“
Bei dem die jüngsten Kadermitglieder Abel Baptista und eben Tylik Evans mit Schatten, aber auch mit viel Licht unterwegs waren. Baptista, offensiv enttäuschend gegen Ibbenbüren, zeigte sich verbessert, steuerte neun Zähler bei. Point Guard Evans war defensiv enorm stark, klaute fünf Mal (!) den Ball und zeichnete sich für zehn Punkte verantwortlich. Es waren letztlich die Punkte, die gegen Ibbenbüren vielleicht zum Sieg gefehlt hatten.
Miners holten vier knappe Siege aus den vergangenen fünf Spielen
Aber ohne „Lebensversicherung“ Patrick Carney läuft weiter wenig beim ETB, er war mit 28 Punkten natürlich bester Schütze der Essener (es folgte Evans mit 10), in der zweiten Halbzeit traf er wichtige Würfe. Katastrophal: die ETB-Freiwurf-Quote von nur 35 Prozent (8 von 23 Versuchen).
Was bleibt? Das gute Gefühl von vier knappen Siegen aus den vergangenen fünf engen Spielen. Die Miners können „knapp“, dies – und natürlich die fortschreitende Integration von Baptista und Evans – macht weiter Hoffnung für den Kampf um die Playoffs, der am Samstag in Dorsten fortgesetzt wird (20 Uhr). „Ja, das zeichnet uns aus“, sagt Headcoach Lars Wendt. „Wir sind in diesen engen Situationen sehr fokussiert, halten uns an die verabredeten Spielzüge. Man muss dem Team für die letzten Wochen ein Riesenkompliment machen.“
Miners – Haspe 80:76 (37:45). Viertel: 17:26, 20:19, 24:21, 19:10. ETB: Carney (28/5 Assists), Evans (10/5 Steals), Baptista (9), Agyapong (8/11 Rebounds), Janoschek (8), Brkic (7/8 Rebounds), Weichsel (5), Szewczyk (3), Ajagbe (2), Özmeral (0), Broer (0), Kazembola (DNP).