Mülheim. 43 russische Weltklasse-Schachspieler richten einen Appell an Präsident Wladimir Putin. Was die Bundesliga den Vereinen empfiehlt.
Seit vielen Jahren zählt Pavel Tregubov zum Kader des Schach-Bundesligisten SV Mülheim-Nord.
Der 50-jährige Europameister aus dem Jahr 2000 ist einer von insgesamt 43 russischen Weltklasse-Spielern und Funktionären, die einen offiziellen Appell an ihren Präsidenten Wladimir Putin gerichtet haben.
Russischen Schachspieler lehnen die Militäraktion in der Ukraine ab
Darin heißt es: „Wir lehnen Militäraktionen auf dem Gebiet der Ukraine ab und fordern einen baldigen Waffenstillstand und eine friedliche Lösung des Konflikts durch Dialog und diplomatische Verhandlungen. Es tut uns unendlich weh, die Katastrophe zu sehen, die unseren Völkern in diesen Tagen widerfährt. Wir teilen den Schmerz mit unseren ukrainischen Kollegen und rufen zum Frieden auf. Wir sind für den Frieden. Stoppt den Krieg!“
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Dieser Appell ist auf der russischen Sportseite „Championat“ erschienen.
Bundesliga empfiehlt nur bedingten Einsatz von russischen Spielern
Die russischen Spieler sind vom Weltverband FIDE für alle internationalen Mannschaftswettbewerbe gesperrt worden. Bei Einzelturnieren starten sie derzeit unter neutraler Flagge.
Der Bundesliga-Vorstand hat seinen Vereinen empfohlen, nur russische Spieler einzusetzen, die sich klar und öffentlich gegen den russischen Überfall auf die Ukraine positionieren.