Kirchhellen. Lars Streich erzielt mit dem Schlusspfiff den 2:1-Siegtreffer. Fortunas Sebastian Stempel ist von der Leistung seines Teams enttäuscht.

Im Testspielduell zweier Bezirksligisten behielt der im westfälischen Verband beheimatete VfB Kirchhellen gegen den niederrheinischen SV Fortuna mit 2:1 (1:0) die Oberhand. Das Ergebnis war ebenso knapp wie glücklich; der Siegtreffer durch Lars Streich fiel in der Nachspielzeit.

Die Gastgeber störte das herzlich wenig. Gut gelaunt saßen sie im Spielerkreis auf dem Rasenplatz an der Loewenfeldstraße und genossen die bei schwülem Wetter hochwillkommenen Kaltgetränke. Trainer Marc Wischerhoff war ebenso zufrieden mit dem Ausgang im ersten Vorbereitungsspiel. „In der ersten Halbzeit waren wir spielbestimmend, das hat sich nach der Pause komplett geändert. Ein Unentschieden hätte dem Spiel mehr entsprochen, aber natürlich nehmen wir das gern so mit.“

In der „Kirchhellener Halbzeit“ hatte Christoph Isaias für das 1:0 gesorgt. Nach einigen vielversprechenden Angriffen des VfB war der Stürmer mit einem Distanzschuss erfolgreich (20.). Ausgerechnet, mochte der eine oder andere Fortune gedacht haben, denn Isaias hatte einige Jahre im rot-weißen Trikot des Rheinbabenteams gespielt. Ausgerechnet, das stellte auch Wischerhoff fest: „Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt verdient und es passte auch, dass Christoph den macht, an seinem Geburtstag. Sein Deckel wird wohl etwas größer ausfallen.“

Sebastian Stempel hatte sich mehr von seinen Fortunen versprochen

Sebastian Stempels Blick auf die Geschehnisse war deutlich weniger fröhlich. „Mich stört die Niederlage, aber mich stört auch, dass es fußballerisch ein ganz schwaches Spiel von uns war.“ In der vergangenen Woche hatten die Bottroper die Spielvereinigung Erle 19 mit 8:0 abgefertigt. „Die standen in der Liga zuletzt vor den Kirchhellenern.“ Fortunas Coach hatte also gute Gründe, einen anderen Spielverlauf zu erwarten. Entsprechend wird seine Kabinenansprache in der Halbzeitpause ausgefallen sein.

Mit Wirkung: Die Fortuna übernahm die Spielkontrolle. Gefahr für das Tor von Alexander Groß gab es aber fast ausschließlich nach Standardsituationen; den Ausgleich erzielte Niklas Wenderdel in der 80. Minute per Foulelfmeter. In der Schlussphase gab es noch zwei hochkarätige Chancen für die Gäste; Tim Strickerschmidt verzog aus 15 Metern, Pierre Weyerhorst traf aus fünf Metern nicht. Stempel ließ keine Ausreden gelten, weder die Abwesenheit von Stammpersonal, noch die umfangreichen Wechsel. „Es müssen sich ja alle zeigen wollen.“ Und so war es am Ende der VfB Kirchhellen, der den Schlusspunkt setzte. Lars Streich erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer.

Am kommenden Sonntag folgt das erste Pflichtspiel der Saison

Am kommenden Sonntag steht bei der Fortuna das erste Pflichtspiel auf dem Programm, das Pokalspiel beim SC 1912 Buschhausen. „Was sich der Verband dabei denkt, ist mir ein Rätsel. Wir planen die Vorbereitung langfristig, machen Testspiele klar. Falls wir weiterkommen, geht es sofort mit der dritten Pokalrunde weiter und wir müssen wieder einem Gegner absagen.“

Auch Wischerhoff hat einen umfangreichen Testspielplan zusammengestellt. „Wir haben einen großen Kader mit 31 Spielern, mit 26 werden wir in die Saison gehen. Da brauchen wir diese Gelegenheiten, alle Spieler zu sehen.“ Gegen die Fortuna konnten sich beispielsweise gleich fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs präsentieren. Für Wischerhoff ein Glücksfall. „Wir haben eine junge Truppe mit ganz viel Potenzial.“

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