Witten. Eine Sekunde vor Schluss trifft Maike Behler für Wittens Handballfrauen zum 20:20. Doch großer Jubel bleibt aus. Klare Führung reicht nicht.
Auch wenn der letzte Treffer der Partie für sie verbucht wurde - so richtig in Feierstimmung gerieten die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal auf keinen Fall. Das Team von Trainer Daniel Buff tritt nach dem unbefriedigenden 20:20 (11:9) gegen den VfL Brambauer weiterhin auf der Stelle, bleibt Vorletzter seiner Gruppe.
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Dabei sah es gegen Mitte des zweiten Abschnitts richtig gut aus für die Gastgeberinnen, die einmal mehr zumindest in der Deckung überzeugten. „Mit unserer Abwehrformation hatte Brambauer große Probleme“, befand der SG-Coach nach der Partie und war zumindest mit diesem Aspekt rundherum zufrieden. Denn nach gut 45 Minuten lagen die Seinen nach einem feinen Treffer von Linksaußen Lucy Peter mit 17:13 in Führung, schienen nun doch am Drücker zu sein und die Früchte der Arbeit auf dem Feld der Kreissporthalle ernten zu können.
Seit November kein Sieg mehr für SG ETSV Ruhrtal
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Buff tigerte an der Seitenlinie auf und ab, gestikulierte viel und rief immer wieder seine Kommandos ins Spiel. Es schien, als wollte auch der im Sommer scheidende Trainer des Oberligisten diesen ersten Sieg seit November förmlich herbeirufen. Raus aus dem Tabellenkeller kommt man schließlich nicht, wenn nur hin und wieder mal ein Remis einzustreuen in der Lage ist - so wie in Schwerte-Westhofen und zuvor gegen den derzeitigen Spitzenreiter aus Netphen (je 22:22).
SG ETSV Ruhrtal gegen VfL Brambauer
Ein Erfolgserlebnis wäre so wichtig gewesen für die Wittenerinnen, die ab März in der Abstiegsrunde gefordert sein werden. Dabei konnte am Sonntag erstmals nach monatelanger Pause Nina Schmidt wieder mitmischen, war gleich ein Aktivposten und steuerte vier Treffer bei. „Sie war eine absolute Bereicherung für unser Spiel“, lobte Buff, der in den ersten 20 Minuten - bis zum 8:8 - ein ganz ausgeglichenes Duell erlebt hatte. Dann legte sein Team bis zum Pausenpfiff eine 11:9-Führung vor, kam durch Kathrin Lünemann kurz nach dem Wechsel zum 12:9. Beim 17:13 eine Viertelstunde vor Schluss war der Knoten aber dennoch nicht geplatzt, weil man sich doch wieder zu viele leichte Fehler leistete, von gerade der Rechtsaußen-Position zu leicht zu bezwingen war.
Enttäuschung bei Trainer Daniel Buff
So holte Brambauer Tor um Tor auf, glich sechs Minuten vor Schluss aus - 17:17. Ärgerlich: Maike Behler verwarf ihren zweiten Siebenmeter in dieser Partie, auf einmal lagen die SG-Damen mit 18:19 (57.), dann mit 19:20 (58.) hinten. Immerhin traf Behler eine Sekunde vor dem Abpfiff noch zum 20:20, wenigstens ein Punkt war gerettet. „Ich bin aber eher enttäuscht, als dass ich mich über dieses Unentschieden freuen kann“, saß Daniel Buff in Gedanken versunken auf der Bank.
SG: Karwat; Trippe (1), Behler (5/4), Lewe, Koopmann, Nina Schmidt (4), Reibold (1/1), Prior, Peter (5), Nicole Schmidt, Lünemann (3), Migat (1/1).