Bottrop. Adler 07 Bottrop beendet das Jahr mit einem Erfolgserlebnis. Die Kulinski-Sieben setzt sich mit 30:24 gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade II durch.
Die Handballer von Adler 07 Bottrop verabschieden sich vom Jahr 2021 mit einem hart erkämpften Sieg und gehen auf dem dritten Tabellenplatz in die kurze Winterpause. Beim 30:24-Erfolg gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade II zeigte die Kulinski-Sieben einmal mehr Licht und Schatten.
- Handball: Adler 07 Bottrop - HSG Hiesfeld/Aldenrade 30:24
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„Das war schon wie in der letzten Woche“, polterte Holger Kulinski. Der Coach hatte schon während des Spiels die Defizite seiner Mannschaft lautstark zur Sprache gebracht und ärgerte sich auch noch nach dem Abpfiff über die zu lasche Abwehrarbeit seines Teams. „Es geht keiner entgegen“, so Kulinski, „sieben oder acht Dinger macht der Halblinke. Und wir reagieren nicht richtig.“
Kein Bottroper Spaziergang gegen Hiesfeld/Aldenrade
Kulinski stand noch unter dem Eindruck einer nervig spannenden Schlussphase, die sein Team mit etwas Glück und vereinten Kräften schadlos überstand. Dass die Reserve der HSG Hiesfeld/Aldenrade zu fortgeschrittener Spielzeit noch auf einen Punktgewinn hoffen durfte, das hatten sich die Adler selbst zuzuschreiben. Dabei hatte es zunächst danach ausgesehen, als könnte sich das letzte Spiel des Jahres zu einem Spaziergang entwickeln. Gleich die ersten beiden Würfe durch Ben Oberberg fanden ins Ziel. Die Adler legten mit viel Tempo los und führten schon nach zehn Minuten 7:2.
Doch Hiesfeld/Aldenrade bekam den Bottroper Offensivdrang nach einer Auszeit besser in den Griff, hatte zehn Minuten später schon auf 8:10 aufgeschlossen und war zur Halbzeit weiter in Schlagdistanz. Für die Adler wäre mehr drin gewesen, als der 16:13-Zwischenstand.
Hiesfeld/Aldenrade kommt in der 35. Minute zum Ausgleich
Nach der Pause wurde es noch unangenehmer. Hiesfeld/Aldenrade glich nach 34 Minuten aus, das Spiel drohte zu kippen. In dieser schwierigen Phase konnten sich die Bottroper auf ihren Schlussmann verlassen. Robin Winter war seinem Team mit einigen guten Paraden zur rechten Zeit ein wichtiger Rückhalt. Die Adler brachten trotz zwischenzeitlicher Unterzahl wieder ein Polster zwischen sich und den Gegner. In der 40. Minute traf Simon Strangemann zum 20:16.
Adler 07 Bottrop besiegt die HSG Hiesfeld/Aldenrade II
Entschieden war das Spiel aber noch nicht. Das lag auch daran, dass sich die Bottroper auf ein emotionales Gerangel mit dem Gegner einließen. Erst sah Ben Overberg die Blaue Karte (43.), kurz vor Schluss musste auch Robin Wortmann (56.) mit Rot vom Feld. Erst als Hiesfeld/Aldenrade alles auf eine Karte setzte und die Adler, die sich bietenden Räume zu leichten Torerfolgen nutzten, war die Gegenwehr gebrochen. Am Ende stand ein leistungsgerechter 30:24-Erfolg, aber auch die Feststellung, dass es sich die Adler einmal mehr schwerer als nötig gemacht hatten.
Holger Kulinski sieht sein Team voll im soll
Kulinski zog am Ende dann auch ein versöhnliches Fazit und lobte: „Die ersten zehn Minuten und das offensive Tempospiel waren richtig gut. Da lief der Ball auch flüssig. Gut war auch, dass wir in der Schlussphase die Nerven bewahrt haben.“ Bottrops Coach notierte sich dazu noch reichlich Material für die kommende Trainingsarbeit: „Wenn wir wechseln müssen, gibt es bei uns immer wieder einen Bruch. Das darf natürlich nicht passieren.“ Mit Blick auf die Restsaison ab dem 16. Januar erklärte er: „Mit der bisherigen Punktausbeute können wir sehr zufrieden sein. Wir haben zwar noch viel zu tun, aber auch da sind wir im Zeitplan. Wir legen unseren Fokus ja zum Teil auch schon auf die kommende Saison.“
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