Witten. Die Bundesliga-Judoka der SU Annen treten am Samstag als klare Favoriten in Hannover an. Warum der Wittener Trainer zur Wachsamkeit mahnt.

Der vermutlich heißeste Tag des Jahres steht vor der Tür - und die Judo-Asse der Sport-Union Annen müssen in ihren dicken Anzügen schwitzen. Die Bundesliga-Männer sind am Samstag (17 Uhr) beim Judo-Team in Hannover zu Gast und gehen dort als klarer Favorit auf die Matte.

Mit breiter Brust und vor allem mit einem üppig bestückten Kader reist der Bundesliga-Zweite SUA nach Niedersachsen. „Unser Anspruch sollte da schon ein Sieg sein“, sagt Trainer Stefan Oldenburg, dessen Team nach zwei Siegen (gegen Spremberg und Aachen-Walheim) sowie einem Remis (gegen Bottrop) noch immer ungeschlagen ist und weiterhin Schritt halten will mit Spitzenreiter Hamburger JT.

SU Annen will Hamburg auf den Fersen bleiben

Gegen das JT Hannover hatten die Wittener in den vergangenen Jahren eigentlich immer recht gute Karten, siegten im Vorjahr überdeutlich mit 13:1. Doch einen ähnlichen Spaziergang erwartet der SUA-Coach diesmal auf keinen Fall. „Jetzt hat sich Hannover aber etwas breiter aufgestellt - auch mit guten Ausländern“, denkt Oldenburg vor allem an den Letten Aigars Milenbergs (90 kg) und den Georgier Goga Vardosanidze (60 kg). Zuletzt überraschten die Niedersachsen mit einem 8:6-Erfolg in Remscheid.

Auch auf den Niederländer Mistral Janssen (li.) baut die SU Annen am Samstag in Niedersachsen.
Auch auf den Niederländer Mistral Janssen (li.) baut die SU Annen am Samstag in Niedersachsen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Die Wittener reisen jedoch mit einem richtig starken Team an die Leine, haben u. a. die beiden Niederländer Jim Heijman und Mistral Janssen dabei sowie Schwergewichtler Jonas Schreiber, der sein Comeback feiern wird. Zuletzt holte er die Bronzemedaille beim Europacup in Madrid, zeigte dort schon wieder richtig gutes Judo. „Ich gehe davon aus, dass er am Samstag auch beide Kämpfe für uns bestreiten wird“, so Oldenburg vorausschauend. In einigen Gewichtsklassen kann der SUA-Trainer allerdings auch kräftig durchwechseln, hat u. a. im 73-kg-Limit einige richtig starke Kämpfer zur Verfügung und kann so gegen die Hannoveraner gut taktieren und auf deren Aufstellung reagieren.

Mit Matijass rechnet Annens Trainer nach den Ferien

Auf Martin Matijass können die Wittener nach dessen Verletzung wohl erst wieder nach den Sommerferien bauen. „Ich hoffe, dass er dann die letzten beiden Kampftage für uns antreten kann“, so Oldenburg. Auch Kilian Kappelmeier, der gerade mit dem bayrischen Landesverband ein Trainingslager in Slowenien absolviert, wird am Samstag nicht mit dabei sein.

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