Mülheim. Nach dem 4:0 gegen Lichterfelde verloren die Damen des HTC Uhlenhorst gegen den UHC Hamburg unnötig mit 1:2. Platz vier gerät damit in Gefahr.
Mit gesenkten Köpfen verließen die Damen des Feldhockey-Bundesligisten HTC Uhlenhorst am Sonntag nach der 1:2-Niederlage gegen den UHC Hamburg den heimischen Platz. Doch Trainer Phil Neuheuser holt seine Mannschaft noch einmal zusammen und appelliert an sie: „Abhaken und auf nächste Woche konzentrieren!“
Er denkt dabei an die zwei wichtigen Spiele, die in der nächsten Woche auf den Tabellenvierten zukommen und ausschlaggebend für den Abstiegskampf sein können: Am Samstag spielen die Damen gegen den Tabellenzweiten in Köln, am Sonntag steht eine Auswärtsfahrt nach München an. „Die Punkte brauchen wir“, sagt Neuheuser. Denn der Münchner SC steht in der Tabelle mit nur einem Punkt weniger als der HTC auf dem fünften Platz. Während die ersten vier in die Play-offs um die Meisterschaft einziehen, kämpfen die Teams auf den Rängen fünf und sechs in den Play-downs gegen den Abstieg.
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Aufgrund der engen Tabellensituation tat die Niederlage gegen den UHC Hamburg besonders weh: „Die Punkte wären natürlich schön gewesen“, sagt Neuheuser nach dem Spiel. Aber seine Mannschaft sei vor allem in der ersten Halbzeit einfach zu mutlos gewesen. „Das individuelle Abwehrverhalten bricht uns an vielen Stellen das Genick“, resümierte der Trainer. Und so kassierte der HTCU nach 20 Minuten den ersten Treffer.
Die Pause nutzte Neuheuser, um seine Mannschaft zu einer mutigeren, schnelleren Spielweise zu motivieren: „Vor allem mussten wir schnellere Abschläge und Freistöße spielen, bevor ganz Hamburg sich wieder formatiert hat.“ Die Ansprache des Trainers zeigte Erfolg: Eine Minute nach Wiederanpfiff glich Marie Hahn zum 1:1 aus.
HTCU war nach dem Ausgleich die bessere Mannschaft
„Danach waren wir die dominantere Mannschaft“, sagte Neuheuser. Trotzdem fiel kurz nach dem Anschlusstreffer in der 33. Minute das 1:2 nach einer Unachtsamkeit vor dem eigenen Tor durch die ehemalige Uhlenhorsterin Nicola Pluta. Der Trainer sah den Grund für die Niederlage in der mangelnden Effizienz seiner Mannschaft: „Die Hamburgerinnen haben aus ihren wenigen Chancen halt zwei Tore gemacht.“
Obwohl sich das Spiel in der zweiten Halbzeit vermehrt vor dem Tor der gegnerischen Mannschaft abspielte, konnte der HTCU keinen Treffer mehr erzielen. Daran konnten auch die Überzahlsituationen und der Versuch des Trainers, ohne Torhüterin und somit mit einer Feldspielerin mehr zu spielen, nichts mehr ändern. Der Fokus soll dementsprechend im Training der nächsten Woche darauf liegen, sowohl an der Offensive, als auch an dem individuellen Abwehrverhalten zu arbeiten.
Sieg gegen Lichterfelde am Samstag stimmt optimistisch
Optimistisch stimmt den Trainer trotz der Niederlage am Sonntag die gute Leistung seiner Mannschaft bei dem Spiel am Vortag gegen Tabellenschlusslicht TuS Lichterfelde. „Klar war das ein Pflichtsieg“, sagt Neuheuser und ergänzt: „Aber auch so ein Spiel muss man erstmal so souverän zu Ende bringen.“ Bei dem 4:0-Sieg habe seine Mannschaft ein ordentliches Spiel gemacht und sei vor allem effizienter gewesen.
Neuheuser ist sich sicher, dass seine Mannschaft sowohl gegen den Münchner SC als auch gegen die – laut Tabellenplatz – überlegene Mannschaft von Rot-Weiss Köln mithalten kann. Dafür spricht auch, dass der HTCU beim Hinspiel gegen den direkten Tabellenkonkurrenten einen 2:1-Sieg eingefahren hat.
HTC Uhlenhorst: Trainer hofft auf eine Belohnung
Dem Trainer ist es wichtig, dass sich die Mannschaft für die bisherige Leistung in knappen Spielen, in denen sie oft ohne Punkte nach Hause gefahren ist, am nächsten Wochenende belohnt. Er ist optimistisch, den Abstand auf die Ligakonkurrenten erhöhen zu können, „wenn wir uns konzentrieren und unsere Stärken ausspielen.“
So spielten sie: Namen & Daten zu den beiden Partien am Wochenende
TuS Lichterfelde – HTC Uhlenhorst 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 Ankenbrand (28. Minute), 0:2 Clococeanu (37.), 0:3 Hansen (42.), 0:4 Terber (50.)
HTC Uhlenhorst – UHC Hamburg 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Musci (20.), 1:1 Hahn (31.), 1:2 Pluta (33.)
HTCU-Wochenendaufgebot: Drews, Starck – Mazkour, Hahn, Schrafen, Terber, Clococeanu – Hemmerle, Hansen, Neuheuser, Sturm – Becker, von Hülsen, Hoffmann, Ankenbrand, Rosser, Scheuer