Wattenscheid. Bald startet die SG Wattenscheid 09 in die Regionalliga-Saison. Trainer Britscho erklärt die Personallage und seinen Plan mit dem Neuzugang.
Drei teils durchaus sehenswerte Tore schoss dieSG Wattenscheid 09 am Mittwochabend im Testspiel gegen den VfB Homberg. Das Highlight des Abends war aber ein anderes: Eine Viertelstunde vor Schluss wurde Mike Lewicki unter großem Applaus aller Spieler und Trainer eingewechselt – fast zehn Monate, nachdem er sich im Oberliga-Spiel gegen Holzwickede Kreuz- und Innenband gerissen hatte.
„Nach dieser elendig langen Verletzung sind wir alle mega-froh darüber“, sagte Trainer Christian Britscho nachher. „Das hat man auch gemerkt, als Mike reinkam. Dafür sind alle noch da geblieben.“ Ein Faktor für den Saisonstart wird Lewicki nach Aussage des Trainers aber selbst als Joker wohl kaum – der Kurzeinsatz gegen Homberg war ein abgesprochener (und erfolgreicher) Test. Lewicki wirkte sicher, musste vom Coach sogar gebremst werden. Er soll langsam wieder herangeführt werden.
Wattenscheid 09: Esser ist wieder da – Hinnenkamp kommt dazu
Sein Debüt in der Vorbereitung hat auch Timm Esser gegeben, der laut Britscho im Sommer eine Lungenentzündung hatte und dann nach einer etwas verlängerten Pause später eingestiegen ist. Mittwoch reichte es für eine halbe Stunde, „dass das überhaupt geklappt hat, ist nur seiner Qualität und Erfahrung geschuldet“, so der Coach – abwarten, was er dem Abwehrchef der Aufstiegsrunde am Sonntag bei der Generalprobe in Velbert und dann auch in Münster zutraut.
Wenn Esser nicht fit wird, ist das eine Chance für den neuen Mann: Moritz Hinnenkamp (20), seit Mittwochabend offiziell Wattenscheider. „Ich brauche mehr Spielzeit“, so die klare Aussage des Norddeutschen, der beim SV Meppen zwar sein Drittliga-Debüt feierte, aber darüber hinaus kaum zum Zug kam.
Viele starke Innenverteidiger – aber auch viele Optionen
Der Transfer wirkt auf den ersten Blick wie ein Luxus für 09: Mit Jeff Malcherek und Marvin Schurig, die derzeit die Nase vorn haben, Timm Esser, Kian Licina und auch Kapitän Norman Jakubowski (der allerdings auch aus einer langen Verletzung kommt) ist die Innenverteidigung eigentlich das Wattenscheider Prunkstück. Esser und Jakubowski können aber auch im Mittelfeld spielen, Schurig links. Was steckt hinter dem Hinnenkamp-Transfer?
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„Es steckt Qualität und defensive Flexibilität dahinter“, erklärte Britscho. Hinnenkamp sei einerseits als Absicherung für die Innenverteidigung eingeplant. „mit der Art und Weise, wie er Fußball spielt, kann ich ihn mir aber auch gut auf der Sechs vorstellen. Er bringt eine gewisse Körperlichkeit mit, was uns auch gut tut, und eine gewisse Ruhe am Ball, was jeder Mannschaft gut tut. Wir haben sofort gesehen, dass es passt“, ist er überzeugt von dem jungen Norddeutschen, der bei 09 die Nummer 28 trägt.
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