Mülheim. Pünktlich zu den Lokalduellen scheint Blau-Weiß Mintard seine schwierige Phase hinter sich gebracht zu haben. Dennoch kommen im Winter drei Neue.
Zwei Siege in Folge, dazu das Weiterkommen im Pokal – pünktlich zu den Derbys kommt Blau-Weiß Mintard so langsam ins Rollen. Die wohl schwierigsten drei Monate der jüngeren Vereinsgeschichte scheinen überwunden.
„Wir wollen wieder dahin, wo wir vorher auch waren“, sagt der Sportliche Leiter Roland Henrichs. Mit vorher meint er genau genommen: Vor dem Hochwasser.
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Zwar wollen die Mülheimer diesen Umstand nicht dauernd als Ausrede verstanden wissen, dennoch hat die Situation die Vorbereitung der Blau-Weißen mächtig aus den Fugen gehauen. „Wir mussten ständig woanders trainieren und das Teambuilding fehlte als wichtiger Bestandteil“, so Henrichs.
Dennoch müssen sich die Mintarder als Landesligist den Vorwurf gefallen lassen, dass sie in den ersten Spielen nicht fit waren und zum Beispiel bei den Niederlagen gegen Genc Osman und Rellinghausen nicht mehr nachlegen konnten. Die beiden neuen Trainer Ali Basboga und Daniel Molitor mussten hier Nachholarbeit leisten.
Blau-Weiß Mintard gewinnt auch ohne Lierhaus
Pressesprecher geht nach Schönebeck
Nach Marco Guglielmi, Brigitte Matthey und Mathias Lierhaus verlässt auch Pressesprecher Frank Wälscher zum Jahresende Blau-Weiß Mintard. Er übernimmt denselben Posten bei seinem Heimatverein SG Schönebeck. „Bevor jemand etwas da hinein interpretiert: ,Fatti’ hat uns von Beginn an gesagt, dass er nur geht, wenn ein Angebot aus Schönebeck oder von Rot-Weiss Essen kommt“, sagt der Sportliche Leiter Roland Henrichs. Wälschers Nachfolgerin wird die 28-jährige Journalistin Charmaine Fischer. Aufgrund der vielen Schwierigkeiten freut sich Blau-Weiß Mintard darüber, dass Hauptsponsor Audia Food sein Engagement nicht nur verlängert, sondern sogar um ein gutes Drittel erweitert.
Die Verantwortlichen dürften erleichtert darüber sein, dass die ersten Spiele ohne Mathias Lierhaus erfolgreich über die Bühne gegangen sind. So kann der DJK niemand eine zu große Abhängigkeit vom langjährigen Torjäger andichten. Ob die Entscheidung, Lierhaus das Kapitänsamt zu entziehen die richtige war? „Darüber kann im Nachhinein natürlich diskutieren“, gesteht Henrichs.
Dennoch ist Sportvorstand Dominik Lortz freilich schon auf der Suche nach einem neuen Mittelstürmer. „Dazu äußere ich mich natürlich erst im Januar“, so Lortz. Der Stoßstürmer wird allerdings nicht der einzige Neuzugang sein: Der Sportvorstand kündigte an, in der Winterpause drei neue Spieler holen zu wollen. Ein zentraler Mittelfeldspieler dürfte dazugehören.
Auf drei Positionen haben Basboga und Molitor die Qual der Wahl
Wenngleich noch eine Reihe von Spielern ausfällt, geht es personell in die richtige Richtung. Sogar der lange verletzte Vize-Kapitän Julian Piontek könnte im zweiten Derby gegen Speldorf in den Kader zurückkehren. „Wir sind noch am grübeln wegen der Startelf, auf drei Positionen ist es echt eng“, verrät Trainer Ali Basboga im Hinblick auf das Duell gegen den Mülheimer FC am Sonntag, 15.15 Uhr in der heimischen Aue.
„Die Tabellensituation ist eigentlich nicht so aussagekräftig, ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe“, sagt Basboga. Respekt vor dem Gegner sei aber natürlich da. „Es ist schon stark, was sie bisher geleistet haben. In der Liga kann jeder jeden schlagen und da ohne Niederlage durchzukommen, ist schon beeindruckend.“ Umso heißer sind die Mintarder, dem Spitzenreiter seine erste Niederlage zuzufügen.
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