Timo Schaffeld hofft nach dem Seuchenjahr 2020 auf eine deutlich lebendigere Saison. Dafür trainiert er eisenhart.

So langsam aber sicher geht es für Timo Schaffeld ans Eingemachte. Der Triathlet vom RWO Endurance Team befindet sich in der heißen Phase der Saisonvorbereitung, hat er doch den Grundlagenblock mittlerweile hinter sich gelassen. Die Form stimmt, nun will sich der Oberhausener an die Feinjustierung machen. Bedeutet im Klartext: „Es kommt jetzt nicht mehr auf die Trainingsdauer, sondern auf die Intensität an.“

Nicht zuletzt deshalb nahm der 24-Jährige die Winterlaufserie des ASV Duisburg mit in sein Trainingsprogramm auf. Nach bisher zwei von drei absolvierten Läufen führt der AK-18/24 Triathlon-Weltmeister von 2018 die große Serie an. Den ersten Lauf über zehn Kilometer absolvierte Schaffeld in 33:39 Minuten, während zuletzt der zweite Lauf über 15 Kilometer in 50:27 Minuten beendet wurde (Gesamt: 1:24,06 Stunden).

Winterlaufserie als Saisonvorbereitung

Wegen der Corona-Pandemie kann die ASV-Winterlaufserie nur virtuell stattfinden. Das bedeutet, dass jeder Teilnehmer selbst entscheidet, wann und wo er die Einheiten durchführt. Im Fall von Timo Schaffeld war es das Stadion Sterkrade im Volkspark. „Es macht schon einen Unterscheid, ob man Intervalle auf der Bahn läuft oder am Rhein-Herne-Kanal“, erklärt der Ausdauerspezialist.

„Es ist sicherlich nicht mit einem normalen Wettkampf gleichzusetzen, auch weil ich mich nicht völlig verausgabt habe. Aber als gute Trainingseinheit war das eine runde Sache.“

Regenerationszeit deutlich verkürzt

Es ist nicht das erste Mal, dass Schaffeld an dem Lauf-Dreiteiler teilnimmt, wobei er eines bemerkt hat: Seine Belastungsspanne hat sich geändert. „Wenn ich an meine Regenerationszeit von vor zwei oder drei Jahren zurückdenke, als ich noch nicht auf diesem Niveau trainiert habe, hätte ich einen 15 Kilometer-Lauf in der Geschwindigkeit nicht so leicht abgeschüttelt.“

Sein bislang größter Moment: der Sieg im Oktober 2018 beim Ironman auf Hawaii.
Sein bislang größter Moment: der Sieg im Oktober 2018 beim Ironman auf Hawaii. © NRZ | Privat

Der dritte und finale Lauf findet vom 9. bis zum 11. April statt. Den möchte Schaffeld gerne, um zumindest ein wenig Wettkampf-Gefühl zu spüren, gemeinsam mit dem derzeitigen Zweitplatzierten Till Schäfer vom Bunert Running Team (1:24,59) und dem Dritten Hannes Piffko (1:25,38) in Angriff nehmen. „Da ich die beiden ersten Läufe jeweils freitags gemacht habe und viele andere erst am Sonntag, musste ich zwei Tage warten, ehe ich wusste, was meine Zeit wert ist“, will sich Schaffeld lieber im direkten Duell mit seinen Kontrahenten messen.

Mit direkten Konkurrenten messen

Bis dahin bleibt der Offizier der deutschen Luftwaffe weiterhin aktiv. An diesem Wochenende soll ein zehn Kilometer langer Testlauf folgen. Auch auf dem Rad ist Schaffeld ständig unterwegs, wobei auch hier die Fahrten mittlerweile weniger über die Kilometer-Anzahl, als über die Intensität gehen sollen. Einzig der Sprung ins kalte Nass fehlt derzeit, wobei es zumindest über die Bundeswehr beziehungsweise die Sportförderungsgruppe ab und an ins Schwimmbecken geht. „Dennoch ist es ist nicht das, was man in den Jahren zuvor geschwommen hat.“

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Sobald die Schwimmbäder in Nordrhein-Westfalen wieder geöffnet haben, will Schaffeld einen „langen und harten Block draufpacken“, sprich in der Woche „20 bis 30 Kilometer im Wasser verbringen.“ Ans Schwimmen im Freiwasser ist bei den aktuellen Wasser-Temperaturen von zirka zwölf Grad auch im Neoprenanzug nicht zu denken. „Das bringt nichts, vor allem, wenn man danach zwei Wochen krank zu Hause liegt“, so Schaffeld.

Wettkampfsaison beginnt ab Mai

Ab Mai wird die eigentliche Wettkampfsaison mit den ersten Gradmessern starten, die auch den Oberhausener auf Betriebstemperatur bringen könnten. Zum Beispiel wäre da der Triathlon Buschhütten am 9. Mai oder das erste Juni-Wochenende mit dem Ironman 70.3 Kraichgau zu nennen.

„Von da an geht es hoffentlich im Drei-Wochen-Takt rund. Ob allerdings alles stattfinden kann, bleibt die große Frage. Es besteht aber Hoffnung und ich will angreifen“, zeigt sich Schaffeld gewohnt kämpferisch. „Ich werde immer optimistischer, weil die ersten kleineren Wettkämpfe schon stattgefunden haben. Letztes Jahr wurde schließlich alles abgesagt.“