Witten. Ein unglücklicher Spielplan und Corona kommen zusammen: Kreisligist Hammerthaler SV aus Witten schlägt Alarm und fürchtet Wettbewerbsverzerrung.

Der Hammerthaler SV steckt in der Corona-Klemme. Der Wittener Fußball-B-Ligist musste aufgrund zweier Verdachtsfälle mehrere Spiele absagen, aber das ist für den Sportlichen Leiter Uwe Junk nicht das größte Problem. Vor dem neunten Spieltag werden die Hammerthaler gerade einmal zwei Spiele bestritten haben. Das hat auch mit Corona-bedingten Ausfällen zu tun, aber vor allem liegt dies am zerstückelten Spielplan in der Kreisliga B.

Hammerthaler SV hatte am ersten und zweiten Spieltag spielfrei

„Wir hatten an den ersten beiden Spieltagen spielfrei“, erklärt Uwe Junk. „Das war schon extrem unglücklich für uns. Und dann kamen die Corona-Verdachtsfälle. Wir könnten jetzt eigentlich wieder spielen, doch am kommenden Wochenende haben wir laut Spielplan wieder spielfrei. Das ist alles großer Mist.“

Den ersten Verdachtsfall gab es vor wenigen Wochen bei einem Spieler der beiden Herren-Teams, die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft gegen die Zweit- und Drittvertretung des Platznachbarn SV Herbede wurden abgesagt. Die Frauen des HSV trugen ihr Spiel am gleichen Tag allerdings aus.

Junk ärgert sich über die Gerüchte rund um die Corona-Absagen

„Die Erklärung ist ganz einfach, die Frauen hatten keinen Kontakt zu dem Spieler, der Symptome gezeigt hatte, also konnten sie auch spielen“, sagt Uwe Junk.

„Es gab natürlich wieder Gerüchte, dass wir die Senioren-Spiele nur abgesagt hätten, weil wir zu wenig Spieler gehabt hätten, doch das ist einfach Unsinn“, so Junk weiter.

Als der negative Befund des Testes eintraf, wollten die Hammerthaler den Trainings- und Spielbetrieb wieder aufnehmen, doch dann gab es den nächsten Verdachtsfall, der sich dann auch bestätigte. Diesmal war eine Spielerin der Damenmannschaft der Hammerthaler betroffen. Daraufhin wurden alle Spiele des Vereins abgesagt.

„Für uns läuft sportlich gerade alles gegen die Wand“


„Ich kann da ja niemandem einen Vorwurf machen, aber für uns läuft sportlich gerade alles gegen die Wand“, sagt Uwe Junk. „Wir haben erst zweimal gespielt und obwohl wir mehrere Spiele absagen mussten, hatten wir schon dreimal spielfrei. Die Planung ist schlecht und jetzt müssen wir bald einige Spiele in der Woche bestreiten. Wir haben einige Schichtarbeiter, da fehlen dann wichtige Spieler. Ich frage mich, wie das gehen soll.“

Außerdem spiele man gegen dann gegen Reserve-Teams, die sich aus den oberen Teams verstärken können. All dies verzerre den Wettbewerb, so Junk.

Pokalspiel gegen Märkisch Hattingen auch schon abgesagt

Das nächste Spiel des B-Ligisten hätte eigentlich am Donnerstag stattfinden sollen. Doch auch das Pokalspiel gegen die DJK Märkisch Hattingen wurde abgesagt und soll verlegt werden. Ein möglicher Termin ist der 3. November.

„Wir trainieren am Mittwoch das erste Mal nach drei Wochen. Dann müssen wir uns erst einmal sortieren. Es fühlt sich an, als ob wir gerade aus einer langen Sommerpause kommen“, sagt Junk.

Das erste Meisterschaftsspiel der HSV-Herren ist für den 8. November angesetzt, dann geht es gegen den Spitzenreiter Rot-Weiß Langendreer. „Ohne Rhythmus und Training kann sich jeder ausmalen, wie dieses Spiel ausgehen wird“, so Junk.

„Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn demnächst bei unseren Gegner auch noch Verdachtsfälle aufkommen sollten. Dann werden wir noch mehr Spiele nachholen müssen. Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll.“

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