Duisburg. Der Kapitän des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg klagt über muskuläre Probleme. Trainer Pavel Dotchev äußert sich zur Transfersituation.
Pavel Dotchev, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, hat auf das Akkugerät geblickt, um die Restlaufzeit des Ladevorgangs zu ermitteln. Fitness-Rückstände, hohe Belastungen, Spiele am Limit – wann wird damit Schluss sein, wann wird Normalität einkehren? „Bald“, sagt der 55-Jährige, um das ein paar Minuten später im Pressegespräch zu konkretisieren. Wenn zwei „normale“ Wochen vergangen sein werden und keine Wochentagsspiele mehr anstehen, sollte das Akkugerät 100 Prozent anzeigen – also nach dem 13. September – dann kicken die Zebras bei Türkgücü München.
Der Coach ist indes zuversichtlich, dass sich die Meidericher am Mittwoch im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (19 Uhr), für das sich bis zum Montagmittag 5669 Fans Karten gesichert hatten, frischer präsentieren werden als zuletzt im Spiel beim 1. FC Magdeburg am vergangenen Samstag (1:2). Dass die Zebras in diesen Wochen mit schweren Beinen unterwegs sind, nahm Dotchev am Montag auch auf seine Kappe. Er sei nach dem 3:0-Sieg über Havelse vielleicht zu euphorisch gewesen und habe an den folgenden Tagen im Training „overpaced“, wie es der Coach am Montag formulierte. So sei im Nachhinein auch die schwache Leistung beim 0:2 in Saarbrücken zu erklären gewesen. Auch einem routinierten Trainer kann so etwas noch passieren.
Duisburgs Trainer Dotchev setzt auf Harmonie im Team
Moritz Stoppelkamp musste sich in den letzten Tagen komplett zurücknehmen. In Magdeburg hatte der Kapitän nur die Reservistenrolle eingenommen, weil er sich müde gefühlt hatte. Nun sind noch Probleme in der Oberschenkelmuskulatur hinzugekommen. Der Einsatz des Flügelspielers am Mittwoch gegen Wehen-Wiesbaden ist gefährdet und wird sich erst kurzfristig entscheiden.
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Sollte der 34-Jährige ausfallen, darf sich Youngster Julian Hettwer Hoffnungen auf einem Platz im Kader machen. Der 18-Jährige hatte in der Saisonvorbereitung verletzungsbedingt länger gefehlt. Am Samstag meldete sich der Offensivspieler beim 5:3-Erfolg der A-Jugend gegen Viktoria Köln mit drei Treffern mit Wucht zurück.
Auf Nachfrage erklärte Pavel Dotchev, dass er seinem Sportdirektor Ivica Grlic bis zum Ende der Sommer-Transferfrist in einer Woche keinen Wunschzettel mehr zustecken wird. Der Coach sieht aktuell keinen Bedarf. Vielmehr sei „es nicht verkehrt, wenn uns noch ein, zwei Spieler verlassen würden“, wie Dotchev ausführte. Bereits in der vergangenen Woche ließ der Trainer durchblicken, dass die Abwehrspieler Dominik Schmidt und Max Sauer keine Perspektive bei den Zebras mehr haben. Die Arbeit ist halt schwerer, wenn unzufriedene Angestellte dabei sind. Dotchev: „Ich würde am liebsten eine Mannschaft haben, in der alle glücklich sind.“