Duisburg. Nach einem neuen positiven Corona-Test konnte das Team des MSV Duisburg die Reise zunächst nicht antreten. Es folgten eine Farce und die Absage.

Der Streit um die Austragung des Frauenfußball-Bundesliga-Spiels zwischen dem SC Sand und dem MSV Duisburg entwickelte sich am Montag zur Farce. Am Abend erfolgte dann die Absage. Das Match, das ursprünglich am Dienstag über die Bühne gehen sollte, fällt aus. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.

„Es herrscht das Chaos“, schimpfte MSV-Trainer Thomas Gerstner, der sich schon in den letzten Tagen vehement gegen die Austragung der Partie ausgesprochen hatte, am Nachmittag. Der Coach sah nach 14-tägiger Quarantäne die Gesundheit seiner Spielerinnen gefährdet, wenn diese ohne eine ausreichende Vorbereitungszeit Leistungssport betreiben müssten.

Am Montag spitzte sich die Situation zu. Um 13.30 Uhr sollte die Mannschaft per Bus nach Sand reisen. Doch ein neuer positiver Corona-Test einer Spielerin stoppte die Abreise, bevor sie losgehen konnte.Am Sonntag hatte sich der Kader einem Corona-Test unterzogen, kurz vor der geplanten Abfahrt lagen die Testergebnisse vor. Betroffen ist nach Vereinsangaben eine Spielerin, die nicht zum Stammpersonal gehört und auch nicht mit nach Sand fahren sollte. Die Spielerin sei auch beim Vormittagstraining am Montag nicht mit von der Partie gewesen.

Seriöse Vorbereitung war für den MSV Duisburg nicht möglich

Das Gesundheitsamt prüfte daraufhin die Kontakte der Spielerin. Davon hing ab, ob sich nur vereinzelte Fußballerinnen oder ein großer Teil der Mannschaft erneut in Quarantäne begeben müssten. Das Warten zog sich über Stunden hin. Am Ende bleibt dem MSV eine Mannschaftsquarantäne aber wohl erspart.

Eine seriöse Vorbereitung unter sportlichen und gesundheitlichen Gesichtspunkten war für die Spielerinnen, die zum Teil erst am Samstag aus der Quarantäne kamen, nicht möglich gewesen. Die Situation wurde derweil mit jeder Stunde, mit der sich eine Abfahrt verzögerte, grotesker. Am Abend sagte der DFB die Partie dann aber ab. Gegner SC Sand hatte einer Verschiebung des Spiels nicht zugestimmt. Da hatten es die Männer des MSV in einer ähnlichen Situation besser gehabt: Der Hallesche FC hatte im Oktober einer Spielverlegung zugestimmt. Thomas Gerstner schimpfte erneut: „Der SC Sand tritt das Fair Play mit Füßen.