Duisburg. Der MSV Duisburg wartet auf die Ergebnisse der jüngsten Corona-Tests. 4102 Zuschauer besuchten das Spiel um den Traditionscup.
Pavel Dotchev hofft, dass er am Montag schon wieder mit seiner Mannschaft auf den Trainingsplatz in Meiderich zurückkehren kann. Ob der Wunsch des Coaches in Erfüllung gehen kann, hängt von zwei Faktoren ab. Die Ergebnisse der Corona-Tests vom Sonntag müssen nicht nur negativ sein, sie müssen auch rechtzeitig vorliegen. Die finale Vorbereitung des MSV Duisburg auf das erste Ligaspiel am Freitag in Osnabrück ist im Zuge der drei Corona-Fälle innerhalb der Mannschaft ohnehin schon erheblich gestört. Jetzt hofft Dotchev, dass zumindest im Rahmen der Möglichkeiten noch ein angemessenes Anschwitzen machbar ist.
MSV-Trainer Dotchev muss Spieler aus dem Kader streichen
Den positiv getesteten Aziz Bouhaddouz musste Dotchev bereits aus dem Kader streichen. Dasselbe gilt für die beiden weiteren betroffenen Spieler. Auch abseits von Corona gab es schon genügend Sorgen. Mittelfeldmann Marvin Bakalorz lag zuletzt mit einer Grippe flach. Geplant war, dass der 31-Jährige am Montag wieder ins Training einsteigt. Auch Innenverteidiger Vincent Gembalies, der mit einer muskulären Verletzung außer Gefecht war, wollte ebenfalls in den Kreis der Mannschaft zurückkehren.
Training soll Turnierausfall kompensieren
Im Training will Dotchev nun das kompensieren, was seinem Team durch den Rückzug vom Traditionsturnier am Samstag in der Schauinslandreisen-Arena verloren gegangen ist. Das Fehlen der Zebras beim eigenen Turnier schlug sich auch in der Zuschauerzahl nieder. 4102 Fans passierten die Stadiontore. Somit blieben Rund 2500 Anhänger, die im Vorverkauf ein Ticket erworben hatten, blieben zu Hause. Sie erhalten nun vom MSV Duisburg eine Rückzahlung. Auch das gehört zur allgemeinen misslichen Situation: Die Einnahme fiel für den MSV nun geringer als erhofft aus.
Einige MSV-Fans waren dennoch da, die Anhänger aus Bochum und Dortmund gaben aber auf den Rängen den Ton an. Erstmals seit September 2020 herrschte an der Wedau wieder eine „richtige“ Stadionatmosphäre – die Geister haben den Rückzug angetreten.
Fleckstein bei zwei Klubs im Gespräch
„Ich bin sehr emotionalisiert“, ging die Rückkehr des Publikums auch Andreas Rüttgers zu Herzen. Der ehemalige Vereinschef des MSV überreichte am Ende der 90 Minuten den Traditionspokal an Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum, der Borussia Dortmund mit 3:1 (0:0) besiegte.
Der BVB schickte nach der Pause Spieler seine Drittliga-Mannschaft ins Rennen – ein Duell mit dem MSV wird es somit im Meisterschaftsbetrieb geben. Der neue Dortmunder Coach Marco Rose räumte zum Seitenwechsel seinen Platz an der Linie für U-23-Coach Enrico Maaßen. Beim BVB fehlten im ersten Durchgang unter anderem die EM-Teilnehmer Mats Hummels und Axel Witsel. Auch Topstar Erling Haaland war nicht mit von der Partie.
Die neuen MSV-Trikots blieben notgedrungen im Schrank. Ob die „Herz-Edition“ überhaupt noch zum Einsatz kommen wird, hängt davon ab, ob der MSV bis zum Saisonstart einen neuen Trikotsponsor präsentieren wird. Mit dem Weseler Unternehmen Zoxs – dabei handelt es sich um eine Online-Verkaufsplattform – war am Samstag ein neuer MSV-Partner zumindest schon einmal per Bandenwerbung präsent.
Ein ganz anderes Trikot könnte Tobias Fleckstein demnächst tragen. Der Innenverteidiger der Zebras ist nach Medienberichten bei den Ligakonkurrenten Türkgücü München und Hallescher FC im Gespräch.