Bottrop. Dostlukspor Bottrop kann den VfB nur eine Viertelstunde auf Distanz halten. Dem spielenden Co-Trainer Can Ucar gelingt beim 8:0-Sieg fast alles.
Der Zeitpunkt so kurz vor dem Topspiel gegen Rhenania Bottrop, der ungeliebte Ascheplatz: Der VfB Bottrop hatte eigentlich keine große Lust auf das Kreispokalspiel bei Dostlukspor Bottrop. Seine Aufgabe löste der Bezirksligist am Mittwoch allerdings gewissenhaft und souverän. Die Schwarz-Weißen stehen nach dem 8:0 (3:0) im Viertelfinale.
Trainer Patrick Wojwod, der den Ärger vom SC20-Spiel auch am Mittwoch noch nicht ganz verdaut hatte, freute sich am Ende sogar: „Endlich mal wieder ganz in Ruhe Fußball gespielt, ein Dankeschön dafür auch an Dostlukspor. Das war ein schöner Pokalabend.“
Dostlukspor Bottrop bekommt nur 13 Spieler zusammen
Ein Grund, das Pokalspiel als lästig zu empfinden, löste sich für den VfB Bottrop schon kurz vor Spielbeginn in Wohlgefallen auf. Der SV Rhenania funkte aus dem Blankenfeld SOS. Das für Samstag geplante Topspiel der Bezirksliga kann nicht ausgetragen werden, weil die Rhenanen von einer Corona-Breitseite erwischt wurden. Gleich sieben Spieler haben sich infiziert, das Spiel muss zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Flügel verlieh das dem VfB Bottrop in den Anfangsminuten bei Dostlukspor Bottrop allerdings nicht. Der A-Kreisligist hatte zwar nur einen Notkader von gerade einmal 13 Mann zusammen bekommen, präsentierte sich auf dem Feld aber laufstark und taktisch diszipliniert. Dostlukspor machte im Zentrum die Räume eng und stellte den VfB damit zunächst vor Probleme.
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So auch in der achten Minute, als der Bezirksligist einen Fehlpass spielte und dafür beinahe das 0:1 hinnehmen musste. Halet Delen scheiterte mit seinem Schuss jedoch an den Reflexen von VfB-Schlussmann Felix Schürmann.
Erst nach einer Viertelstunde und dem 1:0 durch Can Ucar, der einen Freistoß per Kopf veredelte, hatten die Schwarz-Weißen die Partie unter ihrer Kontrolle. Dostlukspor spielte zwar weiter engagiert, patzte jetzt jedoch in der Defensive.
Nach dem Seitenwechsel geht dem Gastgeber die Luft aus
In der 40. Minute scheiterte Samet Kanoglu noch an der Latte, zwei Minuten später erhöhte dann Ucar mit seinem zweiten Treffer auf 2:0. Der Neuzugang und spielende Co-Trainer machte ein gutes Spiel, legte auch das 3:0 durch Serkan Köse auf, mit dem es für beide Teams in die Halbzeitpause ging.
In der zweiten Halbzeit hatte der VfB dann leichtes Spiel. Samet Kanoglu (2), Ahmet Jemail, Kudret Kanoglu und Can Ucar schraubten das Ergebnis auf 8:0. Den personell geschwächten Gastgebern war zunehmend die Luft ausgegangen.