Mülheim. Michelle Hatari und Leon Küppers-Ramos absolvieren beim GSV Mülheim ein duales Studium. Corona hat für einen außergewöhnlichen Start gesorgt

Es gibt sicherlich bessere Zeitpunkte in einem Fitnesscenter sein duales Studium zu beginnen, als mitten in der Corona-Pandemie. Michelle Hatari und Leon Küppers-Ramos haben aber genau das gemacht.Sie begannen ihre dreieinhalb Jahre dauernde Ausbildung beim Gesundheitssportverein Mülheim im meditrend Sportcenter in diesem Sommer.

Viel los ist beim GSV Mülheim und im meditrend Sportcenter dieser Trage freilich nicht. Arbeit gibt es für die beiden Studenten aber genug. „Wir telefonieren viel mit den Mitgliedern, fragen, wie es ihnen während der Coronazeit geht“, verrät der 19-jährige Küppers-Ramos.

Die beiden Studenten sind dem Sport schon lange verbunden

Bevor er das duale Studium beim GSV begonnen hat, hat er ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst absolviert. Sportinteressiert war der Ruderer der Wassersportfreunde Mülheim schon immer, da lag die Ausbildung zum Sportökonom nahe.

Während Küppers-Ramos also vom Ausdauersport kommt, steht Michelle Hatari eher auf actionreichen Sport. Sie boxt beim BC Mülheim-Dümpten, beim GSV wird sie zur Gesundheitsmanagerin ausgebildet. Die beiden Studiengänge unterscheiden sich in Nuancen, die Schwerpunkte werden anders gelegt.

GSV Mülheim betreut die Mitglieder auf Distanz

Die 20-jährige Hatari war es auch, die einen Monat früher mit der Ausbildung begann als ihr Mitstreiter. „Sie hat mir hier vieles gezeigt, ich kann jeden Tag von ihr lernen“, freut sich Küppers-Ramos. Und Michelle Hatari gibt das Kompliment gerne zurück: „Leon hilft mir sehr viel, hat immer ein offenes Ohr.“ Auch Centerleiterin Kathrin Glahn ist begeistert: „Mit den beiden haben sich zwei gesucht und gefunden. Sie lernen viel voneinander.“

Und das ist gerade in dieser Zeit wichtig. Normalerweise würden die beiden die Sportler im Gesundheitscenter betreuen, Rehakurse geben und direkten Kontakt zu den Menschen haben. Das ist wegen Corona nicht möglich. „Es ist aber spannend zu erleben, da die Ausbildung ja eigentlich nicht auf Corona ausgerichtet war“, sagt Michelle Hatari.

Digitales Training per Video

So sind die beiden nun also als Video-Coaches gefragt. Sie machen die Übungen vor der Kamera vor, in den heimischen Wohnzimmern turnen die Kursteilnehmer mit. „Normalerweise würden wir bei falscher Umsetzung der Übungen sofort korrigieren können. Das ist nun natürlich nicht möglich“, sagt Hatari.

Aber noch sind die beiden ja auch am Anfang ihrer Ausbildung, die Hoffnung, dass ein geregelter Betrieb zurückkehrt, ist da. Und dann werden beide auch vor Ort ihre Erfahrungen machen. „Dann gehen wir auch auf die Fläche, wo der Zirkel aufgebaut ist, und unterstützen“, sagt Leon Küppers-Ramos. Beiden fehlt das unmittelbare Feedback der Kunden.

Fortbildungen sind immer möglich

Michelle Hatari lernt derweil in der Zwischenzeit für den Rehaschein für Herz- und Lungensport. Auch solche Qualifikationen können die beiden während ihres Studiums erlangen.

„Es ist eine spannende Sache, macht sehr viel Spaß und ich lerne viel“, bringt es Leon Küppers-Ramos auf den Punkt. Auch, wenn der Start unter erschwerten Bedingungen erfolgte.

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