Reykjavik. Die deutschen Handballer haben im ersten WM-Test einen überlegenen Auswärtssieg gegen Island gefeiert. An diesem Montag folgt der zweite Vergleich.
Die deutschen Handballer haben einen perfekten Start ins neue Jahr hingelegt. Elf Tage vor Beginn der WM in Katar gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Sonntag in Reykjavik gegen Island mit 31:24 (11:11). Bei dem Prestigeerfolg in der ausverkauften Laugardalshall warf Steffen Weinhold sechs Tore für das erstaunlich souveräne deutsche Team.
Bereits an diesem Montag (20.30 Uhr) spielt die deutsche Mannschaft an gleicher Stelle erneut gegen Island. Zum Abschluss der WM-Vorbereitung trifft das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am 9. Januar in Stuttgart und einen Tag darauf in Mannheim jeweils auf Tschechien. Am 13. Januar reist das Team dann zur WM nach Doha. In der Gruppe D sind Polen, Russland, Dänemark, Argentinien und Saudi Arabien die Vorrundengegner. Die ersten vier Team qualifizieren sich fürs Achtelfinale.
Christophersen fällt mit Fingerfraktur für WM aus
Die deutsche Mannschaft hatte sich für ihren Jahreseinstand viel vorgenommen. "Wir wollen versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Zu gewinnen ist auch in Reykjavik das primäre Ziel, obwohl wir gegen Island zwei schwere Auswärtsspiele vor uns haben", hatte Kapitän Uwe Gensheimer angekündigt.
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In diesem Vorhaben wollte sich das Team um den Linksaußen auch nicht von personellen Handicaps abbringen lassen. Immerhin fehlten die linken Rückraumspieler Finn Lemke wegen Handbruchs und Sven-Sören Christophersen wegen einer Fingerfraktur, beide fallen auch für die WM aus. Ebenfalls nicht dabei waren in Reykjavik die Rückraumakteure Tim Kneule und Michael Kraus sowie die Kreisläufer Jacob Heinl und Hendrik Pekeler, die allesamt angeschlagen sind. Dafür holte der Bundestrainer die unerfahrenen Fabian Böhm und Simon Ernst ins Team.
Deutschland erwischt einen Fehlstart
"Wir beschweren uns nicht über die Verletzungen, aber im Team ist schon eine gewisse Rotation. Und deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit verschiedenen Kombinationen in der Kleingruppe einspielen", sagte Gensheimer. In Matthias Musche und Jens Schöngarth standen neben Böhm und Ernst zwei weitere Neulinge im A-Team.
Zunächst aber erwischte die deutsche Mannschaft im Duell der WM-Nachrücker - Island hatte ebenso wie die DHB-Auswahl eine Wildcard vom Weltverband IHF bekommen - einen Fehlstart. Nach dem 1:5 (7.) nahm Bundestrainer Dagur Sigurdsson seine erste Auszeit, um seine Spieler zu mehr Konzentration zu ermahnen.
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Weinhold dreht ordentlich auf
Erst nach dem 3:7 (14.) kam das DHB-Team dann besser ins Spiel, weil sie den bis dahin vierfachen Torschützen Alexander Petersson in den Griff bekamen. Im Tor steigerte sich Silvio Heinevetter und war seinem isländischen Gegenüber Björgvin Gustavsson ebenbürtig. Zudem drehte Steffen Weinhold im rechten Rückraum mächtig auf, glänzte als Torschütze und war ein ständiger Unruheherd. So holte der WM-Fünfte Tor um Tor auf, führte beim 11:10 kurz vor der Pausensirene erstmals.
Nach Wiederanpfiff sorgte Spielmacher Strobel beim 13:11 (34.) für die erste Zwei-Tore-Führung. Mit einem Zwischenspurt von 17:16 (42.) auf 23:17 (48.) sorgten die Gäste zeitig für die Vorentscheidung. (dpa)