Essen. Im Elfmeterschießen setzten sich die Niederländer gegen Costa Rica durch und zogen ins Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft ein. Der niederländische Torwart Tim Krul benahm sich daneben und wahrte dabei nicht die simpelsten Regeln des Fairplay. Ein Kommentar.

Schon mal einen dieser Western gesehen, in denen sich der großmäulige Sohn des reichen Ranchers, vor dem das ganze Städtchen zittert, an der Theke im Saloon aufbaut und erstmal kräftig Stunk macht?

Das Elfmeterschießen der Niederländer gegen Costa Rica gesehen? Prima, den Western gespart. Sie kennen ja jetzt Hollands Ersatzkeeper Tim Krul.

Halbfinal-Einzug ist vor allem van Gaals Verdienst

Im Film wäre Louis van Gaal wohl der Rancher, so mächtig wie verhasst. Im wahren Leben wird van Gaal zumindest so schnell keinen Beliebtheits-Wettbewerb gewinnen. Zu oft gilt: zu groß das Ego, zu selbstgefällig und arrogant das Auftreten. Aber was für ein erstklassiger Trainer ist dieser Mann. Der Halbfinaleinzug der Niederländer ist vor allem sein Verdienst.

Und jetzt dieser Torwartwechsel vor dem Elfmeterschießen gegen Costa Rica: ein Schachzug voller Risiko, am Ende ein Triumphzug. Wenn sich nur Tim Krul nicht benommen hätte wie der Großkotz im Saloon.

Jaja, im Viertelfinale geht es nicht um Beliebtheit, sondern um Erfolg. Der sei auch jedem gegönnt. Am liebsten denen, die dabei die simpelsten Regeln des Fairplay wahren.

Holland siegt im Elferkrimi

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