Rio de Janeiro. Waren das Nazi-Runen, die der Flitzer beim WM-Spiel Deutschland gegen Ghana auf dem Bauch trug? Der Pole, der in der 53. Minute mit freiem Oberkörper übers Feld gerannt war, dementiert jegliche Nazi-Bezüge. Seine Erklärung: Was aussehe wie das typische “SS“, seien lediglich zwei Vieren - Teil seiner Telefonnummer.

Der bärtige Flitzer, der bei der WM-Partie Deutschland-Ghana (2:2) aufs Spielfeld lief, hat jeglichen Bezug seiner Aktion zu Neo-Nazi-Ideen zurückgewiesen. Der Mann aus Polen hatte eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse auf seinen Oberkörper gemalt und war aufs Feld gerannt.

Zwei Buchstaben ähnelten dabei den Siegrunen der "SS". Dabei habe es sich aber vielmehr um zwei "4"-Ziffern gehandelt. "Einfach und überhaupt nicht Nazi", hieß es in der englischen Übersetzung auf Facebook.

Nach brasilianischen Medienberichten wollte der Pole, der in seiner Heimat als Barkeeper arbeiten soll, letzlich nur Aufmerksamkeit erregen und Geld sammeln - zum einen für WM-Tickets und zum anderen für seine Rückreise nach Polen. Die Aktion geschah am Samstag in der 53. Minute der in Fortaleza augetragenen Partie. Der Flitzer wurde nach seinem Intermezzo von einem ghanaischen Spieler schulterklopfend vom Feld eskortiert.

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Anschließend sei er in einen Raum gebracht worden, in dem ihn ein Sicherheitsoffizier ("Er sah furchteinflößend aus, ein riesiger Brasilianer!") empfangen habe, schilderte der Mann bei Facebook weiter. Nachdem er eine kleine Strafe bezahlt habe, habe er nur noch versprechen müssen, dass er so etwas nicht noch mal im Stadion mache. "Ich habe das natürlich versprochen, weil die Jungs fair waren", schreibt der Flitzer. Und fügt vielsagend hinzu: "Aber unsere Vereinbarung gilt nur in Fortaleza." (dpa/we)