Fortaleza. Beim 2:2 gegen die deutsche Nationalmannschaft wurde Ghanas Spielmacher Kevin-Prince Boateng früh ausgewechselt. “Aber ich stand in der Anfangsformation, darüber habe ich mich gefreut, das ist ein Fortschritt“, sagte der Schalke-Profi nach dem Spiel.
Herr Boateng, wie zufrieden sind Sie mit dem Spiel Ihrer Mannschaft?
Kevin-Prince Boateng: Die Mannschaft hat super gespielt, beide Teams haben sich ein fantastisches Spiel geliefert und beide hätten mit ein bisschen mehr Glück gewinnen können. Aber ich denke sowohl wir als auch Deutschland können mit dem Punkt gut leben.
Waren Sie sehr überrascht, dass Sie im ersten WM-Spiel zunächst auf der Bank saßen?
Boateng: Das ist Vergangenheit, darüber möchte ich nicht mehr reden.
Wissen Sie, warum Sie heute ausgewechselt wurden?
Boateng: Was soll ich dazu sagen? Das ist die Entscheidung des Trainers, die muss ich akzeptieren. Ich weiß selber, dass ich besser spielen kann. Aber ich stand in der Anfangsformation, darüber habe ich mich gefreut, das ist ein Fortschritt.
Woran lag es, dass Sie nicht so ins Spiel kamen?
Boateng: Ich glaube Deutschland hatte zu 80 Prozent den Ball. Das war ein Grund.
Haben Sie nach dem Schlusspfiff schon Kontakt mit Ihrem Bruder gehabt?
Boateng: Nein, ich habe ihn nur gerade rausgehen sehen. Wir haben uns normal „Hallo“ und „Tschüss“ gesagt. Auf dem Platz haben wir uns nur zwei- oder dreimal gesehen. Und dann sind wir auch noch beide ausgewechselt worden. Warum ist er ausgewechselt worden?
Er war angeschlagen.
Boateng: Ahh, na dann hat er zumindest eine Ausrede, ich habe keine (lacht).
Was bedeutet dieses Ergebnis für die Konstellation in der Gruppe?
Boateng: Wir haben immer noch die Chance, uns zu qualifizieren. Es wird hart, Portugal zu schlagen, aber wir werden uns auf dieses Spiel gut vorbereiten.
Und Deutschland?
Boateng: Deutschland wird sich qualifizieren. Die Mannschaft ist so stark. Dass sie scheinbar immer Probleme gegen uns haben, haben wir ja 2010 bei der WM schon gesehen. Aber Deutschland wird weit kommen im Turnier.