Genf. Sportlich lief die WM-Vorbereitung für Algerien vielversprechend. Alle drei Testspiele gewann der Außenseiter aus Nordafrika. Doch beim 2:1-Sieg gegen Rumänien sorgten die algerischen Fans für Ärger.
Nach den Ausschreitungen bei Algeriens WM-Generalprobe hat Trainer Vahid Halilhodzic die eigenen Fans kritisiert. Der 2:1-Sieg gegen Rumänien sei vom Ergebnis her zwar "befriedigend", sagte der bosnische Coach nach den unschönen Szenen in Genf, jedoch sei er "ein wenig enttäuscht vom Verhalten unserer Fans".
Schiedsrichter Nikolaj Haeni musste am Mittwochabend das Match nach 43 Minuten für eine Viertelstunde unterbrechen, als algerische Anhänger im Stade de Genève Plastikflaschen und Fackeln auf das Spielfeld warfen. Halilhodzic appellierte an die Fans, der Schweizer Unparteiische ließ die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit spielen und ordnete dann den Seitenwechsel ohne Halbzeitpause an.
1000 Fans stürmen den Rasen
Eine erneute Unterbrechung konnte nur knapp abgewendet werden, als nach dem spielentscheidenden Tor von El Arabi Soudani in der 66. Minute rund 15 algerische Fans auf das Spielfeld rannten. Zuvor hatte Nabil Bentaleb in der 21. Minute das 1:0 für Algerien erzielt. Sechs Minuten später glich Alexandru Chipciu aus.
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Nach dem Abpfiff kam es erneut zu unschönen Szenen, als rund 1000 Fans auf das Feld rannten. Einige von ihnen lieferten sich laut Augenzeugen Rangeleien mit Ordnern. Die Menge zerstreute sich, nachdem die Wassersprenkler des Stadions in Betrieb gesetzt wurden.
Algerien gewinnt mit 2:1
Die Nordafrikaner gewannen mit dem 2:1 gegen Rumänien auch ihr drittes Vorbereitungsspiel auf die Weltmeisterschaft in Brasilien. Dort trifft Algerien in der Gruppe H auf Belgien, Südkorea und Russland. Nach einem leichten Lauftraining am Donnerstagmorgen gab Halilhodzic den Profis um Kapitän Madjid Bougherra bis Samstagabend frei. Dann fliegt das Team von Algier aus nach Brasilien. (dpa)