Bochum. Furioser Beginn, durchwachsene zweite Hälfte - Der VfL Bochum kam auch im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 hinaus. Kaum ein Bochumer spielte dabei überdurchschnittlich. Nur Torwart Esser verdiente sich mit einem ganz wichtigen Reflex die Note 2. Die Einzelkritik.

Michael Esser: Kaum gefordert bis zum Pausenpfiff und sicher bei dem, was er zu tun bekam. Machtlos beim 1:1. Glanztat gegen Halloran in der 72. Minute. Note: 2

Stefano Celozzi: Auffällig offensiv in den Anfangsminuten - und dabei ein wichtiger Teil des Bochumer Pressings. Mit vielen Ballgewinnen in der Defensive, allerdings auch mit vielen fahrigen Pässen im Aufbauspiel. Ganz wichtiger Block bei Hallorans Schuss in der Nachspielzeit. Note: 3

Malcolm Cacutalua: Erbrachte erneut den Beweis, dass man auch als Bochumer mit der Nummer vier richtig solides Aufbauspiel zeigen kann. Lange souverän, dann aber mit grobem Schnitzer vor der Großchance von Halloran, die um ein Haar das 1:2 bedeutet hätte. Note: 3,5

Patrick Fabian: Mit kleinem Wackler, als er sich beim langen Ball auf Benschop verschätzte nach gut einer halben Stunde. Ansonsten fehlerlos und mit viel Ruhe im Aufbau. Note: 3

Timo Perthel: Mit einer absoluten Maßflanke Wegbereiter des Bochumer 1:0 - Torschütze Gregoritsch musste nicht einmal hochspringen, um seine Hereingabe zum Führungstor einzunicken. Wiederholt mit starken Vorstößen und defensiv so gut wie immer auf der Höhe. Note: 2,5

Yusuke Tasaka (bis zur 62. Minute): In der starken VfL-Anfangsphase großer Unruheherd auf der rechten offensiven Seite. Sehr beweglich und ideenreich. Ging nach solider Vorstellung für Tobias Weis vom Platz. Note: 3,5

Anthony Losilla: Hatte zusammen mit Latza die Mittelfeldzentrale in der gesamten ersten Hälfte voll im Griff. Kaum aus der Ruhe zu bringen. Defensiv solide, offensiv selten beteiligt. Note: 3,5

Danny Latza: Wie gewohnt der Blauweiße, über den fast jeder Aufbau läuft. Viel unterwegs und zweikampfstark. Etwas zu weit weg von Avevor vor dessen Schuss in der 58. Minute. Ließ in der Schlussphase etwas nach. Note: 3,5

Michael Gregoritsch (bis zur 75. Minute): Nach Perthels Traumflanke ganz cool mit schulmäßigem Kopfball zum 1:0 - zweites Saisontor für den "Franz" des VfL. Hätte kurz darauf nach Zuspiel von Sestak allerdings aus kurzer Distanz das 2:0 folgen lassen müssen, schoss aber Bellinghausen auf der Linie an (17.). In der ersten Halbzeit an fast jeder Bochumer Offensivszene beteiligt. Ließ Flankengeber Schauerte vor dem 1:1 auf seiner Seite ziehen. Eine Unachtsamkeit, die eine ansonsten bärenstarke Leistung ein wenig trübt. Note: 3

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Stanislav Sestak (bis zur 75. Minute): Seine Vorlage auf Gregoritsch nach beherztem Antritt hätte es verdient gehabt, mit dem 2:0 veredelt zu werden (17.). Immer unterwegs, oft anspielbar, allerdings kaum einmal mit eigenen Abschlüssen. Note: 3,5

Simon Terodde: Spielte den öffnenden Pass auf Assistgeber Perthel vor dem 1:0 - nicht die einzige Szene, in der Bochums Toptorjäger auch als Ballverteiler gefiel. Ganz stark in der Ballbehauptung. Kam allerdings kaum einmal zum Torabschluss. Rutschte in der 90. Minute nach starker Perthel-Flanke Zentimeter am Siegtor vorbei. Note: 3

Tobias Weis (ab der 62. Minute): Kam für Tasaka. Vergab zehn Minuten vor Schluss auf Zuspiel von Forssell die Riesenchance zur erneuten VfL-Führung. Engagierter Kurz-Auftritt. Note: 3,5

Marco Terrazzino (ab der 75. Minute): Kam für Michael Gregoritsch. Begann mit drei Ballverlusten, hätte dann aber kurz vor Schluss mit starkem Rechtsschuss beinahe das Siegtor erzielt. Ohne Note

Mikael Forssell (ab der 75. Minute): Kam für Stanislav Sestak und führte sich mit einem Sahnepass auf Weis ein, der danach an Rensing scheiterte (81.). Ohne Note