Bochum. . Etwas mehr als eine Million Euro hat der VfL Bochum in den letzten Wochen über Transfererlöse eingenommen, dazu kommen die Einnahmen aus der zweiten Pokalrunde. Doch mit den etwa 1,5 Millionen Euro muss der VfL sein Finanzloch stopfen.

„Wir sind solide finanziert - mehr nicht.“ Der das sagt, muss es wissen. Wilken Engelbracht ist seit kurzem als Nachfolger von Ansgar Schwenken Finanzvorstand beim VfL Bochum. Engelbracht wacht gemeinsam mit Sportvorstand Christian Hochstätter darüber, Ausgaben und Einnahmen und damit den kompletten Verein im Gleichgewicht zu halten.

„Altlasten gibt es überall“

Das ist nicht einfach, wenn außerordentliche Einnahmen wie beispielsweise Transfererlöse ins Haus stehen und sich die VfL-Fans fragen, warum denn dann nicht weiter in Spieler investiert wird. Kurze Antwort: Weil ein etwa 1,5 Millionen Euro (geschätzt) großes Loch gestopft werden muss.

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Eine Betriebsprüfung für den Zeitraum 2004-2011 wird den VfL zur Begleichung einer vermutlich sechsstelligen Steuerschuld zwingen (Hochstätter: „Altlasten gibt es überall, damit konnte auch Ansgar Schwenken nicht rechnen“), der Verlust des einen oder anderen Sponsoren, zum Beispiel Tipico, kommt dazu. Und dann, räumt Hochstätter ein, fallen die „Lizenzspieler-Ausgaben doch etwas höher aus als geplant“.

Gottlob gibt es neben nichtbudgetierten Ausgaben auch nichtbudgetierte, also ungeplante Einnahmen. Die Vereinswechsel der Spieler Ostrzolek (HSV), Vogt (Köln), Morabit (Heidenheim) und nun Klostermann (Leipzig) spülen Geld in die Kasse, die kommende Pokalrunde ebenso. Nur wird dieses Geld, abgesehen von einem „kleinen Puffer“, so Wilken Engelbracht, dafür benötigt, die unerwarteten Verluste auszugleichen.