Bochum. Ein bisschen blieb sie angezogen, die Euphoriebremse beim VfL Bochum nach dem 2:0-Pokalsieg gegen Stuttgart. Trotdzem waren die Bochumer gut gelaunt. Doppeltorschütze Simon Terodde versprach, nicht abzuheben, Andreas Luthe und Michael Gregoritsch lobten den Teamgeist. Die Stimmen zum Spiel.
VfL-Kapitän Andreas Luthe über...
...den Spielverlauf: Ich glaube, man kann schon sagen, dass es ein perfekter Fußballnachmittag war. Wir haben im Gegensatz zum Aue-Spiel noch mal mehr Sicherheit gewonnen, was den Ballbesitz betrifft. Wir haben wieder sehr, sehr schnell nach vorne gespielt. Das hat Stuttgart das ein oder andere Mal vor richtig große Probleme gestellt. Wenn wir's in der zweiten Halbzeit besser ausspielen, gewinnen wir noch höher. Aber im Endeffekt ist das 2:0 mehr als verdient. Wir haben toll verteidigt, nichts zugelassen und vor allem dann immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt. Das ist einfach eine Qualität, die dann auch so einer Mannschaft wie dem VfB richtig wehtut.
...die Entwicklung der Mannschaft im Vergleich zu den letzten Jahren: Ich freue mich. Für den Moment können wir es wirklich genießen. Aber man kann nicht sagen, dass das jetzt für alles entschädigt, was vorher war. Die letzten drei Jahre haben Spuren hinterlassen. Jetzt haben wir zwei Tage frei, die Jungs können ein bisschen feiern. Aber dann würde ich auch wieder ganz gerne das Heimspiel gegen Union Berlin gewinnen. Das ist das, was zählt.
...die neue VfL-Offensive: Die Jungs bei uns vorne machen richtig Spaß. Das ist 'ne geile Truppe. Die hatten wir in den letzten Jahren zwar auch schon, aber da hat alles nicht immer so funktioniert. Jetzt sind wir definitiv auf einem anderen Weg.
...den VfL-Fans: Das war geil. Ich habe immer gesagt, wenn hier im Stadion über 20.000 Zuschauer sind, dann geht richtig die Post ab. Das haben wir heute wieder gesehen. Das sind außergewöhnliche Spiele. Das sind einfach Dinge, die Freude bereiten.
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VfL-Doppeltorschütze Simon Terodde über...
...den Spielverlauf: Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Wir sind selbstbewusst auf den Platz gegangen und haben den ersten Fehler der Stuttgarter bestraft. Das spielt uns natürlich in die Karten. Wir konnten dann verteidigen und immer wieder Nadelstiche setzen. Dann haben wir nach der Halbzeit zum perfekten Zeitpunkt das 2:0 gemacht. Dann hatte der VfB zwar viel Ballbesitz, aber bis auf die Aktion in der 80. Minute keine zwingende Torchance. Ich denke, das war ein verdienter Sieg.
...seinen erneuten Doppelpack: Natürlich ist es für einen neuen Spieler wichtig, zu treffen. Aber die ganze Mannschaft hat heute gut gearbeitet. Ich bin der letzte in der Kette. Der Stürmer ist dafür verantwortlich, Tore zu machen, und das ist mir heute wieder gelungen.
..seine Premiere auf dem Zaun bei den VfL-Fans: Ein bisschen musste man mich dazu überreden. So viel halte ich da nicht von. Ich denke, die ganze Mannschaft hat heute ein bärenstarkes Spiel gemacht, da muss man jetzt nicht unbedingt einen rausheben, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.
...über das bevorstehende Ligaspiel gegen seinen Ex-Klub Union Berlin: Ich kann Stuttgart jetzt noch zwei Tage genießen und dann ab Dienstag richten wir uns wieder voll in Richtung Union. Das ist für uns der wichtigste Wettbewerb. Ich habe kein Unverständnis, dafür, dass sie mich haben gehen lassen. Ich habe letzte Saison auch nicht so gut gespielt. Vielleicht kommt mir hier auch die Spielweise eher entgegen, bin mehr im Spiel involviert.
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VfL-Mittelfeldspieler Michael Gregoritsch über...
...den Spielverlauf: Das war ein perfekter Nachmittag, aber er perfekter gewesen, wenn ich noch das dritte nachgelegt hätte. Aber mannschaftlich war das ein perfekter Nachmittag. Ich glaube, wir haben den VfB über 90 Minuten zu keiner großen Torchance kommen lassen und haben selbst einige kreiert, also geht der Sieg auch zu 100 Prozent in Ordnung. Wenn man nach einem 5:1 in Aue in so ein Stadion kommt, hier war tolle Stimmung, da kommt man einfach ins Rollen. Wie die Fans uns gepusht haben, da werde ich nicht müde, das zu betonen, das war Weltklasse.
...über den Teamgeist: Wenn man sieht, dass der Marco (Terrazzino; Anm. d. Red.) da wieder reinkommt und richtig Betrieb macht - das beweist, dass wir nicht nur elf Spieler sind, sondern einen geile Truppe sind mit 18,24 Spielern. Das zeichnet uns auch und das wird noch sehr, sehr wichtig in dieser Saison.
...den Doppeltorschützen Simon Terodde: Er hat das super gemacht. Aber das kommt auch daher, dass er mit mir auf einem Zimmer schläft. Ich sage ihm öfter, wie er die Dinger machen muss (lacht). Allerdings mussten wir ihn ein bisschen überreden, dass er für die Humba auf den Zaun geht.