Bochum. Er ist erst 25 Jahre alt, derzeit vereinslos, hat in Karlsruhe, Stuttgart und zuletzt bei Eintracht Frankfurt gespielt - und beherrscht das defensive Flügelspiel auf beiden Seiten: Stefano Celozzi könnte die Lücke füllen, die sich beim VfL Bochum aufgetan hat.

Es war zuletzt still geworden um Stefano Celozzi (25); nichts war zu hören - keine Gerüchte, auch nicht die Namen von potenziellen Interessenten. Es schien fast so, als ob der Außenverteidiger von der Bildfläche verschwunden sei. „Er hat es in zwei Jahren nicht zum Stammspieler geschafft. Da sollte er sich einer neuen Herausforderung stellen. Das macht mehr Sinn.“ Mit diesen Worten hatte Bruno Hübner, Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, Celozzi im Juni aus der hessischen Metropole verabschiedet. Der Zweijahres-Vertrag war beendet, die Frankfurter zeigten keinerlei Interesse, den Kontrakt zu verlängern. Für den VfL Bochum ist dies womöglich ein Glücksfall.

Rechts wie links

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Jedenfalls passt Celozzi, der bei seinem Wechsel vom Karlsruher SC zum VfB Stuttgart vor einigen Jahren vor einer großen Karriere zu stehen schien, perfekt ins Anforderungsprofil. Er kann rechts wie links spielen, verfügt über Erstliga- und Zweitligaerfahrung und befindet sich mit seinen 25 Jahren im besten Fußballer-Alter. Außerdem ist er ablösefrei. Nachteil: Es kommt ein weiterer Akteur auf die arg strapazierte Bochumer Lohnliste. Bislang war die Sprachregelung beim VfL so, dass kein Geld für einen weiteren Spieler vorhanden sei.

Die Notwendigkeit, besonders auf den defensiven Außenpositionen noch etwas tun zu müssen, dürfte indes die komplette VfL-Führung erkannt haben. Mit Jan Gyamerah sollte man vorerst jedenfalls besser nicht rechnen. Er wird wegen eines Haarrisses im Schambein auch im September noch nicht mit dem Training beginnen können.