Bochum. Bochums Trainer Peter Neururer ist immer noch wütend: “Leon ist in seiner Entwicklung stagniert. Er wäre besser noch bei uns geblieben“, sagte der Bochumer im Hinblick auf den Wechsel von Leon Goretzka zum FC Schalke 04. Seine Kritik richtet sich eindeutig in Richtung Schalke-Bosse.
Bei einer Fanveranstaltung in Bochum hat VfL-Trainer Peter Neururer am Samstag den Wechsel von Leon Goretzka zum FC Schalke 04 scharf kritisiert. „Leon ist in seiner Entwicklung stagniert. Er wäre besser noch ein oder zwei Jahre bei uns geblieben“, meinte der Coach des VfL Bochum. Die Situation sei mit etwas Weitsicht vorhersehbar gewesen. Es sei normal, dass er Schulstress und den Wechsel in die 1. Liga zu einem so ambitionierten Verein wie Schalke 04 nicht sofort verpacke. „Die Knappen hätten ihn kaufen sollen, aber noch einige Zeit für uns spielen lassen sollen. Das wäre für ihn und für Schalke besser gewesen“, meint Neururer. „In zwei Jahren hätte Schalke dann einen fertigen Bundesligaspieler bekommen.“
Rückkehr ausgeschlossen: "Leon ist gehaltsmäßig versaut"
Ein vorübergehendes Leihgeschäft zurück zum VfL hält er aber für ausgeschlossen. „Leon hält sich zwar fast öfter auf unserem Vereinsgelände auf, als in Gelsenkirchen und schaut auch oft beim Training zu. Aber er ist gehaltsmäßig versaut. Das können wir vergessen.“ Er sei sich dennoch sicher, dass Goretzka seinen Weg machen werde, wenn die Doppelbelastung mit der Schule im Sommer vorüber sei.
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Goretzka gilt als eines der größten Talente Deutschlands und war im Sommer unter großem Wirbel nach Gelsenkirchen gewechselt. Zeitweilig hatte der U21-Nationalspieler sogar Klage gegen seinen alten Arbeitgeber eingereicht.
In der Hinrunde kam der Youngster in der Bundesliga jedoch nur zu acht Einsätzen und 264 Spielminuten. Zuletzt hatte sich Goretzka im Dezember einer Mandeloperation unterzogen. Deswegen verpasste er auch das Schalker Trainingslager in Doha. Inzwischen ist der 18-Jährige aber ins Mannschaftstraining des Bundesligisten zurückgekehrt und soll in der Rückrunde eine bedeutendere Rolle im Team von Jens Keller übernehmen.