San Pedro del Pinatar. . Zweites Testspiel, zweite Niederlage – aber auch zweiter Achtungserfolg für den VfL Bochum im Trainingslager. Der Zweitligist unterlag dem Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nur mit 1:2 (0:1) - obwohl sie sich in der „müdesten Phase der Vorbereitung“, so Peter Neururer, befanden.
Zweites Testspiel, zweite Niederlage – aber auch zweiter Achtungserfolg für den VfL Bochum im Trainingslager. Der Zweitligist unterlag dem Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nur mit 1:2 (0:1). Defensiv konnten die Bochumer in ihrer „müdesten Phase der Vorbereitung“, so Trainer Peter Neururer, einmal mehr überzeugen gegen Lewandowski, Reus und Co. „Wir haben ein paar Fehler gemacht, und das Tempo eines BVB ist auch ein anderes“, sagte Neururer. „Ich bin zufrieden, soweit man mit Niederlagen zufrieden sein kann.“
Dortmund, bis auf Gündogan und Hummels angetreten mit all seinen Topstars und mit Fast-Welttrainer Jürgen Klopp, das zieht auch in Südspanien. Hunderte warteten auf den Mannschaftsbus des BVB, einige kreischten, als Klopp und Co. ausstiegen und schnurstracks vorbeizogen zur Umkleide. Über 80 Journalisten suchten Erkenntnisse. Zum Vergleich: Am Sonntag, beim 0:1 des VfL gegen Hoffenheim, zählte man sechs Journalisten. Rund 3000 Zuschauer sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse unter blauem Himmel.
Dabei sahen sie das, was man von Testspielen gewohnt ist: nicht viel Aufregendes. Der VfL begann ohne die angeschlagenen Maltritz, der erst in zwei Wochen wieder in die Zweikämpfe gehen soll, und Bastians (leichte Ellbogenprobleme) mit einer potenziellen Liga-Startelf, während im zweiten Durchgang die Jugend den Ton angab. Vier Spieler waren unter 20, dazu Eyjolfsson und Kreyer (beide 23). Sie machten ihre Sache gut.
Gute Ansätze bei Ken Ilsö
Von seinem angekündigten Plan, Mirkan Aydin und Richard Sukuta-Pasu als Doppelspitze zu bringen, war Neururer abgerückt: „Gegen diesen Gegner wäre mir das in der Tiefe zu offen gewesen“, erklärte er. Ken Ilsö also sollte Sukuta-Pasu als Zehner unterstützen in der ersten Halbzeit, er tat dies mit guten Ansätzen. Auch der BVB begann weitgehend mit einer Art A-Elf, war robuster, feldüberlegen, ballsicherer – wirkte mitunter aber ebenfalls müde. Die VfL-Defensive um Leader Patrick Fabian stand sicher. Für ein Tor benötigte der Vizemeister denn auch Bochumer Hilfe: Nach einem Rückpass von Jan Gyamerah trat Andreas Luthe über den Ball, der prompt ins Netz trudelte. „Den Rückpass darf man nicht spielen“, meinte Neururer. „Aber daraus lernt man.“
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Ein denkbar ungüstiger Start, der den VfL aber nicht aus dem Konzept brachte. Piotr Cwielong hatte sogar eine Möglichkeit (10.), der BVB nur noch eine durch Pierre Aubameyang (44.).
Jürgen Klopp maulte
Nach dem Wechsel setzte auch Dortmund auf eine Art B-Elf, wobei mit Jakub Blasczcykowski, Sebastian Kehl oder Julian Schieber immer noch millionenschwere Spieler auf dem Rasen standen. 20 Minuten lang machte der Favorit Druck gegen die um Butscher und Tiffert formierte Jugend des VfL, nach Lattenschuss von Kehl köpfte Jordanov, der schneller schaltete als vier Bochumer um ihn herum, zum 2:0 ein (52.).
Einmal parierte Luthe glänzend gegen „Kuba“ (62.), öfter musste er aber nicht eingreifen – und am Ende kam der VfL offensiv besser ins Spiel. „Reißt euch zusammen“, maulte Jürgen Klopp. Bochums Lohn: Nach Flanke von Daniel Heber, der erneut einen guten Eindruck machte, nahm Sven Kreyer den Ball mit der Brust an und vollstreckte mit rechts trocken ins linke Eck aus zehn Metern. Das erste Tor des Jahres für den VfL, ein Treffer im Stile eines Torjägers – ein echter Mutmacher.
So spielten sie:
1. Halbzeit: Luthe - Gyamerah, Sinkiewicz, Fabian, Acquistapace - Jungwirth, Latza - Tasaka, Ilsö, Cwielong - Sukuta-Pasu
2. Halbzeit: Luthe - Heber, Eyjolfsson, Butscher, Holthaus - Tiffert, Zahirovic - Bulut, Aydin, Gulden - Kreyer
Tore: 0:1 Gyamerah (1./Eigentor), 0:2 Jordanov (52.), 1:2 Kreyer (87.)