Sprockhövel. . Nach zwei 10:0-Erfolgen in Freundschaftsbegegnungen gewann der VfL Bochum beim Oberligisten TSG Sprockhövel nur mit 2:1. Trainer Peter Neururer verzichtete auf dem Kunstrasen auf zahlreiche Profis und musste hinterher eingestehen: „Das Gegentor hat mir nicht gefallen.“
Nein, den dritten Zehnerpack gab es nicht. Mit einem kargen 2:1 (1:0) musste sich der VfL Bochum beim Oberligisten TSG Sprockhövel vor 1000 Zuschauern begnügen. Damit ist die Freundschaftsspiel-Reihe erst einmal beendet, das Auswärtsspiel in Fürth rückt ab sofort in den Blickpunkt. Peter Neururer nahm Partie und Ergebnis gelassen, freute sich darüber, sich in den letzten Tagen „im Umfeld neue Freunde geschaffen“ zu haben und sprach von einer personellen „Konstellation, die es so nicht mehr geben wird“.
Denn der VfL-Trainer ließ auf dem Sprockhöveler Kunstrasen über die abermals auf 80 Minuten verkürzte Spielzeit Vorsicht walten. Neben Patrick Fabian und Ken Ilsö waren auch Slawo Freier und Yusuke Tasaka zu Hause geblieben. Weil zudem Danny Latza, Heiko Butscher, Onur Bulut, Jan Gyamerah, Felix Bastians und Lukas Sinkiewicz verletzungsbedingt fehlten und sich Adnan Zahirovic sowie Fabian Holthaus auf Länderspielreise befanden, mussten die Bochumer aus ihrem Talente-Reservoir schöpfen. Sven Kreyer, Christian Silaj, Joel Reinholz und Rico Weiler sind eher der U23 zuzuordnen, Sven Köhler, Phil Spillmann und Julian Stock gehören der Bochumer U19 an.
Bochum mit schwacher Chancenverwertung
Doch der VfL begann mit seinen übrig gebliebenen Profis, die Spiel und Gegner im Griff hatten, es nur hier und da versäumten, ins Tor zu treffen. Gelegenheiten dazu hatten Mirkan Aydin, Richard Sukuta-Pasu und Piotr Cwielong, die allesamt scheiterten, bis Sukuta-Pasu mit einem trockenen 18-Meter-Schuss TSG-Schlussmann Patrick Knieps schließlich doch überwand.
Dann kamen die Talente, und zunächst hielt der VfL den Druck hoch. Ein sehenswertes Zusammenspiel von Sven Kreyer und Mario Jelavic bescherte den Bochumern noch das 2:0, dann verloren die VfL-Jungs allmählich den Faden. Schlussmann Michael Esser musste dreimal fabelhaft parieren gegen Kadiu und Tuffour, um einen Gegentreffer zu verhindern, bei Kadius anschließendem Heber an den Innenpfosten wäre aber auch er machtlos gewesen. Das war er am Ende doch noch. Emre Yesilova, vor nicht allzu langer Zeit in der VfL-Jugend durchs Sieb gefallen, lief nach einem Eckball der Bochumer dem aktuellen A-Junior Sven Köhler auf und davon und spitzelte den Ball über Esser hinweg ins Tor. Selbst der gut gelaunte Peter Neururer musste eingestehen: „Das Gegentor hat mir nicht gefallen.“
VfL Bochum: Esser - Rothenbach, Eyjolfsson (41. Weiler), Acquistapace (41. Spillmann), Chaftar (71. Maltritz) - Reinholz, Tiffert (41. Köhler), Jungwirth (41. Silaj), Cwielong (41. Stock) - Aydin (41. Jelavic), Sukuta-Pasu (41. Kreyer)
Tore: 0:1 Sukuta-Pasu (39.), 0:2 Jelavic (52.), 1:2 Yesilova (75.)