Sprockhövel. .

TSG Sprockhövel -
VfL Bochum 1:2

Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel jubelt: Zur offiziellen Einweihung des neuen Kunstrasens im Baumhof kam die Elf von Lothar Huber beim 1:2 gegen den Zweitligisten VfL Bochum zu einem mehr als achtbaren Ergebnis, das zudem vollkommen verdient war.

Es war die 74. Minute, als TSG-Torhütter Patrick Knieps einen Bochumer Angriff abfing und mit einem weiten Abwurf in den Lauf von Emre Yesilova den Gegenangriff einleitete. Yesilova schaltete den Turbo ein, überlief einen Bochumer mühelos und hatte dann auch noch die Nerven, den Ball gefühlvoll an VfL-Torhüter Michael Esser vorbei ins Tor zu spitzeln. Risenjubel bei den 1000 Zuschauern und auf der TSG-Bank – ein Tor gegen einen Bundesligisten ist etwas ganz Besonders.

Weitere Chancen in zweiter Hälfte

Es hätte gut und gerne noch weitere Jubelszenen dieser Art geben können. Denn die TSG hatte, wenn man ganz genau nachzählt, sogar mehr Großchancen als der VfL Bochum, der in der ersten Halbzeit mit vielen gestandenen Profis antrat, nach dem Seitenwechsel dann hauptsächlich junge Nachwuchsleute spielen ließ. Sprockhövel kam erst in der zweiten Halbzeit zu seinen Chancen, die erste gab es nach einer Stunde: Der kurz zuvor eingewechselte Yesilova spurtete über die rechte Seite und legte auf Samuel Tuffour ab. Dessen Schuss parierte Michael Esser, der auch den Nachschuss von Xhino Kadiu aus kurzer Distanz irgendwie noch an die Latte lenkte. Nur sechs Minuten später kam Yesilova nach einem weiteren Lauf über die Seite zum Abschluss, verfehlte das Tor aber knapp. Xhino Kadiu versuchte es dann mit einem effetvollen Schlenzer, der aber an den Pfosten klatschte.

TSG-Defensive stark

Und der Bundesligist? Bochum hatte natürlich vor allem in der ersten Halbzeit viel mehr Ballbesitz, tat sich aber schwer, daraus Chancen zu erspielen. Die erste hatte der ehemalige Sprockhöveler Mirkan Aydin per Kopf (8.). Immer wieder aber bekam die starke Sprockhöveler Defensive, aus der mit Raoul Meister und Christian Kalina Spieler mit Bochumer Vergangenheit herausragten, ein Bein dazwischen. Nur ganz selten war die TSG deutlich zu weit von den Gegenspielern entfernt. So etwa kurz vor dem Halbzeitpfiff, als sich Richard Sukuta-Pasu völlig frei am Sprockhöveler Strafraum wiederfand und trocken zum 1:0 in die kurze Ecke abschloss (39.). Nach der Pause erhöhte Mario Jelavic (50.), der Spielfluss der Bochumer ging in der zweiten Halbzeit nach zahlreichen Wechseln aber verloren – es schlug die Stunde der TSG-Offensive.

Sprockhövels Trainer Lothar Huber sagte nach der Partie: „Wir haben das in der zweiten Halbzeit gar nicht schlecht gemacht. Emres Tor war Weltklasse, das muss man sagen.“

Auch Bochums Trainer Peter Neururer fand lobende Worte für die TSG: „Wenn man das vergleicht mit dem VfB Hüls, war Sprockhövel gut organisiert und hatte einige individuell sehr gute, interessante Leute dabei.“

Tore:
0:1 Richard Sukuta-Pasu (39.), 0:2 Mario Jelavic (50.), 1:2 Emre Yesilova (74.).
TSG: Knieps, A. Meister (55. Orlowski), R. Meister, Kalina (76. Cela), Gültekin, Porrello (76. Janicki), Sommer (57. Wilmanns), Tuffour (71. Kost), Kadiu, Opiola (49. Yesilova), Hahn (66. Gremme).
VfL: Esser, Rothenbach, Eyjolfsson (41. Weiler), Acquistapace (41. Spillmann), Chaftar (71. Maltritz), Jungwirth (41. Silaj), Reinholz, Tiffert (41. Stock), Cwielong (41. Köhler), Aydin (41. Kreyer), Sukuta-Pasu (41. Jelavic).
Schiedsrichter: Lars Lehmann (Iserlohn).
Zuschauer: 1000.