Bochum. Fünf neue, auswärtige Spieler hat der VfL Bochum bereits verpflichtet, der sechste steht laut Auskuft von Trainer Peter Neururer und Sportvorstand Christian Hochstätter bereits vor der Tür. Zwar hüllten sich beide noch in Schweigen, aber Gerüchten zufolge handelt es sich um Florian Jungwirth von Dynamo Dresden.

Sage und schreibe 13 Spieler, Leon Goretzka ausgenommen, haben den VfL Bochum in diesem Transfersommer bereits verlassen, fünf neue auswärtige Spieler wurden bislang verpflichtet, der sechste steht sozusagen vor der Tür und soll zu Wochenbeginn präsentiert werden. Gerüchten zufolge handelt es sich dabei um den Defensiv-Allrounder Florian Jungwirth. Der 24-Jährige, zuletzt drei Jahre lang in Diensten von Dynamo Dresden, konnte sich mit den Sachsen nicht auf einen neuen Vertrag einigen und wäre, so er denn käme, ablösefrei.

Jungwirth wurde in ganz jungen Jahren eine goldene Zukunft prophezeit. 2008 bekam der Spross der „Löwen“-Talentschmiede die Fritz-Walter-Medaille in Silber überreicht - als damals zweitbester U19-Akteur Deutschlands. Doch der Sprung ins Profiteam gelang nicht. Trainer Ewald Lienen hatte ein Tempo-Defizit ausgemacht und hielt den defensiven Mittelfeldmann mit seinen 1,80 Metern zentral vor der Abwehr auch für nicht groß genug. Jungwirths Entwicklung stagnierte, schließlich schloss er sich Dynamo Dresden an.

In Dresden spielte er mal auf dieser, mal auf jener Position. Innenverteidiger, Außenverteidiger rechts und eben vor der Abwehr - Jungwirth ist äußerst flexibel, konnte sich deshalb aber auch noch nicht auf einer Position etablieren und durchsetzen. Ins Bochumer Raster würde der Bayer aber passen - mit seinem Alter und seiner Zweitliga-Erfahrung.

Lösungen im Goretzka-Poker gesucht

Aber zurück zum „Fall“ Goretzka. Eine Einigung in den nächsten Tagen darf man erwarten. Zwar soll Schalkes Manager Horst Heldt bei einem Fan-Treffen in Emsdetten gesagt haben, dass es „echt lächerlich für den VfL“ werde, sollte eine bislang noch nicht bekannt gewordene Vertragsklausel über die Medien verbreitet werden, gleichwohl kann ihm und dem Klub nicht daran gelegen sein, dass sich das Gezerre um den 18-jährigen Mittelfeld-Spieler möglicherweise in die Saison und über die Transferperiode hinaus zieht. Mit unabsehbaren Konsequenzen.

Angeboten wurden dem VfL bislang, so wird aus Schalke gestreut, zusätzlich zu den bekannt gewordenen 2,8 Millionen Euro offenbar die Einnahmen aus zwei Freundschaftsspielen, sowie Anthony Annan als Leihgabe. Zumindest Letzteres ziehen die Bochumer allerdings überhaupt nicht in Betracht. Der VfL, so heißt es, bevorzugt die fixe Summe von 3,5 Millionen. Dann wäre das Thema vom Tisch. Eine 17,5-Prozent-Beteiligung der Bochumer an einem Weitertransfer ist nach WAZ-Informationen bereits im Vertrag Goretzkas verankert.