Bochum. Felix Bastians trägt beim VfL Bochum die Rückennummer 11 und soll im Angriffsspiel Akzente setzen. Der Linksfuß will bei seinem Stammklub “Gas geben“. Die Zielvorgabe “Euphorie schaffen“ hat der Heimkehrer bereits verinnerlicht.

Die Fußballer des VfL Bochum konnten die Zaungäste am Donnerstag auf dem Leichtathletikplatz nicht in Augenschein nehmen. Das Unwetter, das weite Teile der Ruhrstadt unter Wasser setzte, verhinderte die geplante Übungseinheit der Profis am Nachmittag. Stattdessen beraumte Cheftrainer Peter Neururer Krafttraining im Klubheim an.

Einen Tag zuvor, am Mittwoch, hatte sich Felix Bastians (25) nach erfolgreicher medizinischer Untersuchung in sein aktuelles Team eingegliedert. In der Trainingsgruppe, in der Slawo Freier (fällt mit viraler Infektion einschließlich Trainingslager aus) und der leicht angeschlagene Holmar Örn Eyjolfsson fehlten, wirkte Bastians beinahe so, als wäre er nie weg gewesen von seinem Klub in seiner Heimatstadt. Doch eins ließ so manchen Beobachter stutzen: Auf der neuen Trainingsbekleidung war zu sehen, dass Bastians die Nummer 11 trägt. Eine klassische Rückennummer für Stürmer. Wird der Linksverteidiger etwa umgeschult? „Das entscheidet der Trainer“, sagt Bastians lachend, relativiert diese Aussage jedoch sogleich.

Lieblingsposition linke Außenbahn

Nein, fürs Sturmzentrum ist der Höntroper nicht eingeplant, dafür sind andere Spieler vorgesehen. Wohl aber für die linke Außenbahn im angestrebten 4-4-2-System von VfL-Trainer Peter Neururer. Das gefällt dem 25-Jährigen ganz offensichtlich. „Das ist meine Lieblingsposition“, betont Bastians. Und darauf sieht ihn wohl auch Peter Neururer am liebsten. Er sei überzeugt, dass Bastians „uns auf der linken Seite mit seiner Art zu spielen weiterhelfen wird“, äußerte der Fußballtrainer. Das schließt jedoch ebenso die Flexibilität des Spielers ein. „Auch hinten links kann ich spielen“, sagt er.

Seine Ziele mit dem VfL Bochum? Immerhin erlebte er mit Hertha einen Aufstieg. „Auf dem Platz müssen wir uns zerreißen , alles geben und die Fans mitreißen.“ Eine Euphorie an der Castroper Straße zu entfachen – auch Bastians hat diese Zielvorgabe verinnerlicht. Eine Prognose, welcher Platz herausspringt, wagt der Linksfuß noch nicht. Doch er weiß aus Erfahrung: „Wenn wir richtig Gas geben, ist einiges möglich.“

Während des auf eine Saison befristeten Engagements kehrt Bastians auch privat zurück zu seinen Wurzeln. Der 25-Jährige schlägt sein Quartier im Elternhaus in Höntrop auf. Das erste Familiengrillen gab es nach dem ersten Training. Es ist offensichtlich: Bastians ist zu Hause angekommen.