Belek. Nicht die 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Alemannia Aachen stand bei den Profis des VfL Bochum am Sonntag im Fokus, sondern die erneute schwere Verletzung von Patrick Fabian. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss kehrt der Innenverteidiger am Montag aus der Türkei nach Bochum zurück.
Betretene Mienen beim VfL Bochum nach der 1:2-Niederlage gegen Alemannia Aachen am Sonntagnachmittag. Weniger der Misserfolg als die erneute schwere Verletzung von Patrick Fabian sorgte für eine gedrückte Stimmung. Fabian zog sich wohl einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu, so die erste Diagnose. Der Innenverteidiger soll am Montag mit dem Team von Aachen - Trainer Friedhelm Funkel bot umgehend seine Hilfe an - zurückfliegen und in Bochum untersucht werden. Sechs Monate Pause drohen. „Das ist ganz schlimm für den Jungen“, sagte VfL-Trainer Andreas Bergmann. „Wir sind alle etwas geschockt.“ Sportvorstand Jens Todt: „Das tut uns unheimlich weh und sehr Leid.“
Fabian hatte sich in der 65. Minute ohne Fremdeinwirken das Knie verdreht. Erst vor rund zwei Monaten war der 24-Jährige ins Mannschaftstraining zurückgekehrt - nach einem Kreuzbandriss an gleicher Stelle, erlitten ebenfalls in einem Testspiel - gegen RW Essen. Schnell geriet das Spiel in Side zur Nebensache. Dabei war es bei idealen Bedingungen samt Sonnenschein in der ersten Halbzeit durchaus ansehnlich. „Ein guter Test“, meinte Bergmann. „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, nach vorne gespielt, im Abschluss fehlten noch ein paar Quäntchen.“
Der VfL war meist spielbestimmend, beide Teams hatten gute Möglichkeiten, die Treffer fielen aber erst nach der Pause. Unruhe in die Partie brachte Schiedsrichter Hasanov aus Aserbaidschan mit vielen kuriosen (Fehl-)Entscheidungen. So, als er Denis Berger wegen eines Allerweltfouls die Rote Karte zeigte. Auch der Elfmeter zum 1:2, den der starke Torwart Michael Esser verursacht haben sollte, war, wie Bergmann zu Recht meinte, „lächerlich“.
VfL Bochum - Alemannia Aachen1:2 (0:0)
VfL: Esser - Kopplin, Eyjolfsson, Acquistapace, Toski - Kramer - Freier, Dabrowski - Federico - Inui, Aydin.
2. Hb: Esser - Kopplin, Maltritz, Fabian (66. Sinkiewicz), Ostrzolek - Vogt - Federico, Berger - Azaouagh - Ginczek, Tese
Tore: 1:0 Tese (50, FE), 1:1 Radu (55.), 1:2 Radu (71., FE)
Rote Karte: Berger (75.)