Bochum. Das 0:4 von Braunschweig ist nicht nur eine weitere happige Niederlage, sondern schädigt auch das Image des VfL Bochum. Ein Kommentar von Michael Eckardt.

Diese Nicht-Leistung, das muss man mal deutlich sagen, ist eine Provokation. Und es keimt der Verdacht, dass die Zuckertruppe des VfL Bochum in Braunschweig deshalb so lethargisch und orientierungslos, ja Drittliga-reif über den Platz gewankt ist, weil Andreas Bergmann die ungeschriebenen Gesetze des putzigen Bochumer Streichelzoos ein paar Tage zuvor ignoriert und seinen Spielern ordentlich die Meinung gegeigt hatte.

Sollte das die Antwort der Mannschaft gewesen sein, dann hat der VfL - und mit ihm Bergmann - ein Problem, das nicht über Nacht aus der Welt zu schaffen sein wird.

Die Blamagen und peinlichen Ausrutscher häufen sich, der Mannschaft fehlt es offenbar an innerer Stabilität und Führung. Und dass Bergmann mehr als eine Stunde mit der ersten Einwechselung wartete, sagt alles über das Thema Alternativen aus.

Diese Mannschaft, deren Spieler deutlich mehr Geld verdienen als etwa die Kollegen in Braunschweig und Paderborn, von denen sie vorgeführt wurden, beschädigt gerade das Image des Klubs nachhaltig. Andernorts sind randalierende Hohlbirnen auf den Tribünen dafür zuständig, in Bochum besorgt das die Mannschaft. Und in einer Woche kommen die armen, aber hart arbeitenden Profis aus Aue. Man darf Angst haben um den VfL.