Bochum.

Bereits Ende August hatte Jens Todt betont, dass der VfL Bochum kein Verein sei, der ein Ultimatum stellt. Nun hat der Bochumer Sportvorstand diese Aussage bekräftigt und gleichzeitig um eine feine Nuance erweitert.

Bereits im WAZ-Interview Ende August hatte Jens Todt betont, dass der VfL Bochum kein Verein sei, der ein Ultimatum stellt. Nun hat der Bochumer Sportvorstand diese Aussage im Gespräch mit dem „Kicker“ bekräftigt und gleichzeitig um eine feine Nuance erweitert. Denn weder gebe es für Trainer Friedhelm Funkel ein Ultimatum, noch einen „Persilschein“. Heißt im Klartext: Die Wende muss kommen, Erfolge müssen sich einstellen. Sofort. Sonst sieht man sich in den Gremien zum Handeln gezwungen. Das ist nichts Außergewöhnliches, Fußballalltag sozusagen. Und irgendwie ja dann doch ein Ultimatum.

Den Alltag auf dem Platz verbrachten am Montag die dreizehn vorhandenen Feldspieler in Laufschuhen. Mimoun Azaouagh war wieder dabei und befand anschließend: „So kann es weitergehen.“ In Dresden am kommenden Montag wird er wohl noch keine Rolle spielen können, dafür waren die Beine zu schwer und der Atem zu kurz. Aber ein paar Minuten Wettkampfluft schnuppern ohne Maximalbelastung am Mittwoch in Sodingen beim Landesligisten (19 Uhr), das könnte für ihn drin sitzen. Funkel mochte sich in dieser Frage allerdings noch nicht festlegen.

Auch Tese auf Länderspieltour

Sicher nicht am Ball sein werden am Mittwoch neben Holmar Eyjolfsson, Faton Toski, Matias Concha und Patrick Fabian auch Christoph Dabrowski, Christoph Kramer und Lukas Sinkiewicz. Sie werden auch am heutigen Dienstag noch nicht das reguläre Training aufnehmen. Auf Länderspiel-Tour sind zudem weiterhin die U21-Auswahlspieler Kevin Vogt, Daniel Ginczek und Matthias Ostrzolek sowie Chong Tese. Der Koreaner wurde bei der 0:1-Niederlage gegen Japan erst in der Schlussminute ausgewechselt und dürfte auch in der folgenden Partie gegen Tadschikistan ausreichend Spielpraxis sammeln können. An mangelnder Fitness wird es also nicht liegen, wenn Tese am Montag in Sachsen erneut außen vor sein sollte.

Die Entscheidung über die Besetzung der Sturmposition wird Friedhelm Funkel erst dann fällen, wenn alle Stürmer zurückgekehrt sind. Die Kandidaten sollen und müssen sich im Training beweisen. „Wer am besten das Spiel gegen den Ball aufzeigt, wird spielen. Entscheidend ist, wie ich arbeite, wenn der Gegner den Ball hat“, sagt er. Funkel will niemanden auf dem Platz haben, der sich nur dann bewegt, wenn seine Mitspieler den Ball erkämpft haben. Weil Teses Grundproblem aber bislang genau darin lag, deutet nicht viel auf seinen Einsatz hin. Was einmal mehr die Frage aufwirft, warum man ihn überhaupt behalten hat in der letzten Transferperiode? Weil man keine Alternative hatte? Oder weil die ins Auge gefasste Alternative erst am Saisonende zu bekommen ist, wenn überhaupt? Schließlich droht der VfL ja erneut sitzen zu bleiben in der Zweiten Liga.

Deal mit Dynamo wegen Dedic?

Zlatko Dedic ist bekanntlich keine Alternative mehr, vorerst. Der Slowene würde es seinem Ex-Trainer Funkel als Dynamo-Neuling vermutlich liebend gerne und zwar sofort zeigen, aber da haben die Bochumer offenbar einen Riegel vorgeschoben. Laut „Bild“-Zeitung ist der Leihvertrag nur deshalb zustande gekommen, weil die Dresdener zugesagt haben, dass Dedic am Montag nicht gegen den VfL antreten wird. Das entspräche, wenn es denn stimmen würde, sicher nicht der reinen Wettbewerbs-Lehre, und deshalb sind auch keine erhellenden Kommentare der Verantwortlichen beider Klubs zum Thema zu erwarten.

Damit können wir leben.

VfL-Verteidiger völlig von der Rolle

Andreas Luthe: Jeder gefährliche Schuss war drin. Chancenlos beim 0:1 und 1:4, reckte sich bei Fürstners Vorlage vor dem 1:2 vergeblich (52.) – und sah...
Andreas Luthe: Jeder gefährliche Schuss war drin. Chancenlos beim 0:1 und 1:4, reckte sich bei Fürstners Vorlage vor dem 1:2 vergeblich (52.) – und sah...
...beim 1:3 nicht gut aus (60.). Weiterer Minuspunkt: Einige Abschläge in der ersten Hälfte missrieten völlig. Note: 4,5
...beim 1:3 nicht gut aus (60.). Weiterer Minuspunkt: Einige Abschläge in der ersten Hälfte missrieten völlig. Note: 4,5
Björn Kopplin: Wieder nicht zweitligareif. Der Rechtsverteidiger stand schon in der Kritik – und ließ sich dann auch noch vor dem 0:1 (35.) von Schröck an der Außenlinie böse vernaschen. Folge: Schröck flankte – Sararer köpfte das Tor. Verschätzte sich...
Björn Kopplin: Wieder nicht zweitligareif. Der Rechtsverteidiger stand schon in der Kritik – und ließ sich dann auch noch vor dem 0:1 (35.) von Schröck an der Außenlinie böse vernaschen. Folge: Schröck flankte – Sararer köpfte das Tor. Verschätzte sich...
...auch vor dem 1:3 (60.) und ließ seine Seite beim 1:4 völlig offen (68.). Nur weil er das VfL-Tor mit einem Pass auf Inui einleitete, gibt es „noch“ die Note: 5,5
...auch vor dem 1:3 (60.) und ließ seine Seite beim 1:4 völlig offen (68.). Nur weil er das VfL-Tor mit einem Pass auf Inui einleitete, gibt es „noch“ die Note: 5,5
Marcel Maltritz: Patzte böse in Berlin vor einer Woche, bekam aber erneut das Vertrauen von Trainer Funkel. Stand in der ersten Hälfte noch deutlich besser als der Rest der Viererkette, ging aber...
Marcel Maltritz: Patzte böse in Berlin vor einer Woche, bekam aber erneut das Vertrauen von Trainer Funkel. Stand in der ersten Hälfte noch deutlich besser als der Rest der Viererkette, ging aber...
...in der völlig chaotischen zweiten Halbzeit mit unter. Das vierte Gegentor entstand nach einem Fehlpass des Ersatz-Kapitäns (68.). Note: 5
...in der völlig chaotischen zweiten Halbzeit mit unter. Das vierte Gegentor entstand nach einem Fehlpass des Ersatz-Kapitäns (68.). Note: 5
Lukas Sinkiewicz: Auch er sah beim 1:2 in Berlin nicht gerade gut aus – und wackelte schon in Halbzeit eins deutlich mehr als sein Partner Maltritz. Stieg beim 0:1 nicht hoch genug gegen Torschütze Sararer (35.), knallte...
Lukas Sinkiewicz: Auch er sah beim 1:2 in Berlin nicht gerade gut aus – und wackelte schon in Halbzeit eins deutlich mehr als sein Partner Maltritz. Stieg beim 0:1 nicht hoch genug gegen Torschütze Sararer (35.), knallte...
...kurz vor dem 1:3 mit Torwart Luthe zusammen (60.), zudem schwach sein zu kurzer Rückpass auf Luthe (37.) – der aber folgenlos blieb. Im gegnerischen Strafraum zu ungefährlich. Note: 5
...kurz vor dem 1:3 mit Torwart Luthe zusammen (60.), zudem schwach sein zu kurzer Rückpass auf Luthe (37.) – der aber folgenlos blieb. Im gegnerischen Strafraum zu ungefährlich. Note: 5
Matthias Ostrzolek: Die Gegentore zwei (52.) und vier (68.) fielen über seine Seite, beim 0:1 kam der junge Linksverteidiger genau wie Sinkiewicz zu spät gegen Torschütze Sararer (35.). Wurde aber...
Matthias Ostrzolek: Die Gegentore zwei (52.) und vier (68.) fielen über seine Seite, beim 0:1 kam der junge Linksverteidiger genau wie Sinkiewicz zu spät gegen Torschütze Sararer (35.). Wurde aber...
...auch zu oft alleingelassen. In der Vorwärtsbewegung nur mit einer guten Szene, als er mit einer sehr guten Balleroberung am eigenen Strafraum einen Konter einleitete (28.). Note: 5
...auch zu oft alleingelassen. In der Vorwärtsbewegung nur mit einer guten Szene, als er mit einer sehr guten Balleroberung am eigenen Strafraum einen Konter einleitete (28.). Note: 5
Christoph Kramer: Auf der Sechser-Position mit mehr guten Szenen als Andreas Johansson, weil er etwas energischer in die Zweikämpfe ging – und so...
Christoph Kramer: Auf der Sechser-Position mit mehr guten Szenen als Andreas Johansson, weil er etwas energischer in die Zweikämpfe ging – und so...
...zwei Gelbe Karten für die Fürther provozierte (Schmidtgal, 36./Fürstner, 50.) Hatte allerdings im Spiel nach vorn keine vernünftige Szene. Note: 4
...zwei Gelbe Karten für die Fürther provozierte (Schmidtgal, 36./Fürstner, 50.) Hatte allerdings im Spiel nach vorn keine vernünftige Szene. Note: 4
Andreas Johansson: Begann das Spiel mit einer richtig guten Aktion, als er mit einem gewonnenen Kopfballduell Ginczeks Chance einleitete (6.). Danach kam allerdings...
Andreas Johansson: Begann das Spiel mit einer richtig guten Aktion, als er mit einem gewonnenen Kopfballduell Ginczeks Chance einleitete (6.). Danach kam allerdings...
...nicht mehr viel vom Schweden, der recht selten Spieler im blauen Trikot fand, wenn er den Ball hatte. Note: 5
...nicht mehr viel vom Schweden, der recht selten Spieler im blauen Trikot fand, wenn er den Ball hatte. Note: 5
Slawo Freier: Er profitiert am meisten von Takashi Inui und ist seit der Verpflichtung des Japaners viel torgefährlicher und munterer. Nutzte von...
Slawo Freier: Er profitiert am meisten von Takashi Inui und ist seit der Verpflichtung des Japaners viel torgefährlicher und munterer. Nutzte von...
...seinen drei Riesenchancen (15./41./58.) aber nur eine – die in der 41. Minute nach (natürlich) Inui-Vorlage. Schwach waren seine Standards. Note: 3
...seinen drei Riesenchancen (15./41./58.) aber nur eine – die in der 41. Minute nach (natürlich) Inui-Vorlage. Schwach waren seine Standards. Note: 3
Takashi Inui: Der Techniker ist schon nach drei Wochen nicht mehr aus dem Offensivspiel des VfL wegzudenken. Inui war auch diesmal an fast allen gefährlichen Szenen beteiligt. Er legte mit fantastischer Übersicht Freiers Ausgleichstor vor (41.) – und hatte...
Takashi Inui: Der Techniker ist schon nach drei Wochen nicht mehr aus dem Offensivspiel des VfL wegzudenken. Inui war auch diesmal an fast allen gefährlichen Szenen beteiligt. Er legte mit fantastischer Übersicht Freiers Ausgleichstor vor (41.) – und hatte...
...selbst Pech, als er den Pfosten traf (70.). Allerdings war er am zweiten Gegentor nicht ganz unbeteiligt, weil er den Ball verlor – und die Fürther den Konter zum 2:1 nutzten (52.). Note: 2,5
...selbst Pech, als er den Pfosten traf (70.). Allerdings war er am zweiten Gegentor nicht ganz unbeteiligt, weil er den Ball verlor – und die Fürther den Konter zum 2:1 nutzten (52.). Note: 2,5
Denis Berger (bis 64. Minute): Zunächst fand sich der Linksfuß so gut wie selten im VfL-Team zurecht und wurde in viele Kombinationen eingebunden – eine hätte in der 15. Minute fast zu einem Tor durch Freier geführt. Danach...
Denis Berger (bis 64. Minute): Zunächst fand sich der Linksfuß so gut wie selten im VfL-Team zurecht und wurde in viele Kombinationen eingebunden – eine hätte in der 15. Minute fast zu einem Tor durch Freier geführt. Danach...
...baute er jedoch ganz stark ab und rannte planlos die linke Seite rauf und runter. Note: 5
...baute er jedoch ganz stark ab und rannte planlos die linke Seite rauf und runter. Note: 5
Daniel Ginczek: Bekam diesmal von Beginn an eine Chance und verdrängte Aydin auf die Bank. Spielte eine ganz starke Anfangs-Viertelstunde – vergab selbst...
Daniel Ginczek: Bekam diesmal von Beginn an eine Chance und verdrängte Aydin auf die Bank. Spielte eine ganz starke Anfangs-Viertelstunde – vergab selbst...
...zwei Möglichkeiten (6./10.) und bereitete Freiers Riesenchance vor (15.). Danach tauchte er völlig unter. Note: 4,5
...zwei Möglichkeiten (6./10.) und bereitete Freiers Riesenchance vor (15.). Danach tauchte er völlig unter. Note: 4,5
Mirkan Aydin (ab 64. Minute): ohne Note
Mirkan Aydin (ab 64. Minute): ohne Note
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