Bochum.

Es ist nach dem nervenaufreibenden Pokalsieg im Elfmeterschießen das zweite Gastspiel der Bochumer beim FC Hansa Rostock innerhalb von neun Tagen, am Montag (20.15 Uhr) aber müssen die Bochumer den Sack schon nach 90 Minuten zumachen, wollen sie drei Punkte vom Ligakonkurrenten entführen.

Bei der Besetzung des Kaders wird sich im Vergleich zum Auftritt im Pokal nur wenig ändern. Der japanische Neuzugang Takashi Inui wird zumindest auf der Bank Platz nehmen, vielleicht sogar für Denis Berger von Beginn an auflaufen. Wer für Inui auf die Tribüne muss, hält sich Cheftrainer Friedhelm Funkel weiter offen – der VfL ist mit 19 Spielern an die Ostsee gereist. Vielleicht erledigt sich das Problem für Funkel aber auch ungewollt von alleine. Björn Kopplin ist angeschlagen, ob er auflaufen kann oder Slawo Freier auf der Rechtsverteidigerposition einspringen muss, entscheidet sich kurzfristig.

In anderen Personalfragen will sich Funkel ebenfalls nicht festlegen. Denkbar ist ein Wechsel zwischen Daniel Ginczek und Mirkan Aydin, außerdem winkt Christoph Kramer der erste Startelf-Einsatz. Die Leihgabe aus Leverkusen wurde bislang stets in der Schlussphase eingewechselt und machte seine Sache dort so gut, dass Funkel ihm das Vertrauen geben würde, „ihn von Anfang an zu bringen. Es ist aber auch gut, einen Spieler zu haben, den man in kritischen Situationen bringen kann.“ Giovanni Federico, Faton Toski und Kevin Vogt sind die Alternativen für den Platz neben Christoph Dabrowski und Andreas Johansson.

Wie auch immer die Bochumer Mannschaft in Rostock aussehen wird, sie sollte ihre Lehren aus dem Pokalauftritt gezogen haben, hofft auch Funkel: „Wir müssen kompakter stehen und dürfen dem Gegner nicht so viele Räume lassen, jeder kennt ja jetzt seinen Gegenspieler. Rostock hat eine laufstarke Mannschaft, darauf sind wir vorbereitet.“

Auch wenn Funkel keine personellen Änderungen bei Rostock erwartet, hat FC-Trainer Peter Vollmann zumindest wieder eine größere Auswahl. Vier der fünf vereinsintern suspendierten Spieler stehen wieder zur Verfügung, lediglich Innenverteidiger Stephan Gusche ist noch angeschlagen. Auf Hoffnungsträger Marek Mintal kann Vollmann bei der Jagd nach dem ersten Dreier hingegen nicht bauen. Wegen Mintals schwerer Adduktorenzerrung darf sich Marcel Schied bei der Revanche auf Liga-Ebene erneut in vorderster Front beweisen.

Die Partie pfeift im Übrigen die wohl größte deutsche Heldin der FIFA-Frauen-WM: Bibiana Steinhaus – bislang mit einer hundertprozentigen Erfolgsquote für den VfL. Allerdings war die 32-jährige Polizistin erst einmal bei einem Spiel mit Bochumer Beteiligung im Einsatz: Im Januar 2011 leitete sie die Partie beim FC Augsburg, die der VfL mit 1:0 gewann.