Solche Geschichten schreibt wohl nur der Fußball. Bei der Auslosung für die zweite Runde des DFB-Pokals bescherte ProSieben-Topmodel Sara Nuru dem VfL mit der SpVgg Unterhaching einen ganz besonderen Gegner – zumindest deren Trainer dürfte für Gesprächsstoff sorgen: Es ist Heiko Herrlich, der bis April 2010 den VfL Bochum trainierte. Die Partie wird am 25. oder 26. Oktober im Stadion am Sportpark stattfinden.

„Es ist natürlich eine besondere Geschichte auf einen Verein zu treffen, dessen Trainer im letzten Jahr noch hier trainiert hat“, sagte VfL-Cheftrainer Friedhelm Funkel: „Es gibt keine leichten Aufgaben im Pokal, aber wir wollen mit aller Macht in die nächste Runde einziehen. Wegen des Auftritts von Unterhaching gegen Freiburg in der ersten Runde sind wir jedoch gewarnt.“ In Runde eins des DFB-Pokals hatte der Drittligist den SC Freiburg ausgeschaltet (3:2).

Mit Herrlich hatte der VfL Bochum auch nach seiner Entlassung keine guten Erfahrungen gemacht. Erst klagte Herrlich sein Urlaubsgeld ein, dann ließ er sich nach seiner Anstellung in Unterhaching bis zum Vertragsende in Bochum noch neun Tage das Gehalt auszahlen – und stand solange bei seinem neuen Verein auf der Tribüne statt an der Seitenlinie.

Die Frage, ob das nicht immer gute Verhältnis zu den Spielern einen zusätzlichen Reiz geben könnte, beantwortete VfL-Sportvorstand Jens Todt diplomatisch: „Das müssen die Spieler auf dem Platz selbst beantworten. Insgesamt ist es ein brisantes Duell, aber vom Los her hätte es schlimmer kommen können.“