Bochum. . Mirkan Aydin ist beim VfL Bochum nach der Vertragsverlängerung eine Alternative für das Spiel gegen Union Berlin - und überraschend auch Mimoun Azaouagh nach rasch überstandener Verletzung.
„Die Jungs haben unser Vertrauen, sie wollen unbedingt gewinnen.“ Als Friedhelm Funkel das sagte, hatte er sicher auch Mirkan Aydin im Hinterkopf. Der 23-jährige Angreifer hat gerade, wie vor ihm der 19-jährige Kevin Vogt, seinen Vertrag mit dem VfL Bochum verlängert - bis 2014.
Zwei Tage vor dem Heimspiel gegen Union Berlin hat der VfL damit, was die Bindung der eigenen Talente betrifft, seine Hausaufgaben gemacht. Funkel erwähnte beiläufig, dass es Interessenten für Aydin gegeben habe. Im Gespräch mit ihm und Sportvorstand Thomas Ernst habe man Aydin aber vermitteln können, dass es für den Stürmer „momentan“ das Beste sei, „hier weiter zu wachsen, sich zu stabilisieren und zu verbessern“. Das Ende von Aydins Entwicklung sei „noch nicht absehbar“, so Funkel.
Aydin und Vogt, von dem DFB-Auswahltrainer Rainer Adrion eine hohe Meinung hat, stehen bis 2014 unter Vertrag, Andreas Luthe (24) und Matthias Ostrzolek (20) bis 2013. Alle vier gehören erst seit dieser Saison so richtig zum Profiteam und machen gerade ihre ersten Erfahrungen. Alle vier, und der ebenfalls junge Björn Kopplin (22) dazu, spielen regelmäßig.
Das wird auch so bleiben, und „natürlich“, so Funkel, sei Aydin auch für die Partie am morgigen Freitag gegen Union Berlin eine „Alternative“, zumal er nun den „Kopf ein bisschen freier“ habe. Dass der kräftige und gleichwohl technisch versierte Stürmer derzeit unter Adduktorenproblemen leidet und „auf die Zähne beißen“ muss, kommentierte der VfL-Trainer so: „Es ist doch gut, wenn er auf die Zähne beißen will.“
Beißen muss wohl auch Mimoun Azaouagh, der ebenfalls nach rasch überstandener Verletzung eine Alternative darstellt. „Wenn Aza spielen kann, kann ich mir das sehr gut vorstellen“, antwortete Funkel auf die Frage nach dem Stellvertreter für den gesperrten Kapitän Christoph Dabrowski. „Wir haben mit Azaouagh, Johansson und Vogt gegen Fortuna Düsseldorf eines unserer besten Heimspiele gemacht“, erinnerte Funkel an das 2:0 gegen die Rheinländer.
Dedic hat sich nicht mit Ruhm bekleckert
Bliebe, sofern sich auch Ümit Korkmaz (Funkel: „Da müssen wir noch abwarten“) einsatzfähig melden würde, nur noch eine vakante Flügelposition übrig. In der erwähnten Partie gegen Düsseldorf war Zlatko Dedic der Auserwählte, alternativ kommen einmal mehr Mahir Saglik und Giovanni Federico in Frage. Dedic hat sich allerdings in Paderborn nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Selbst Chong Tese ist bei Funkel offenbar bereits wieder ein Thema. „Ich muss mir ganz genau überlegen, ob ich ihn dazu nehme oder noch zehn Tage warte“, sagte der VfL-Trainer, der natürlich um die Ängste des Koreaners nach dem Wirbelanbruch weiß.. Andererseits ist ein Joker wie Tese nicht zu verachten.