Velden. .

„Von Hannover haben wir nichts mehr gehört.“ Ansgar Schwenken, Finanzvorstand des VfL Bochum, kann getrost den niedersächsischen Bundesligisten von der Liste der Interessenten für Stanislav Sestak streichen. Selbst ein Leihgeschäft kommt wohl nicht in Frage.

Interesse an dem slowakischen Nationalspieler besteht dennoch. MEK Ankaragücü, einer der türkischen Hauptstadtklubs, steht in Kontakt mit Sestaks Berater. Weiter gediehen ist dieses mögliche Geschäft jedoch noch nicht. In Bochum wartet man nun darauf, dass Sestak „grünes Licht“ für einen - befristeten - Wechsel in die Türkei gibt, um dann die Verhandlungen aufnehmen zu können.

Ankaragücü könnte passen, denn dort spielt auch Sestaks Mitspieler in der Nationalmannschaft, Robert Vittek. Außerdem hat der Klub, in der vergangenen Saison 12. der Süperlig, den polnischen Altinternationalen Michal Zewlakow unter Vertrag genommen. Und mit Marek Sapara spielt ein weiterer Slowake bei MEK.

Außerdem dürfte Ankaragücüs neuer Chef-Trainer Ümit Özat Sestak gut kennen. Özat stand beim 1. FC Köln unter Vertrag, bis eine Herzerkrankung seine Spieler-Karriere beendete. In relativ kurzer Zeit ist Özat in Ankara vom Assistenten zum Chef aufgestiegen. Sollte es zu einer Einigung kommen, wäre es sicher nicht der gewünschte glatte Transfer. Aber die Bochumer haben nicht vor, den Stürmer zu einem Dumping-Preis abzugeben. Schwenken: „Wir sind der Ansicht, dass er grundsätzlich einen Marktwert in der vertraglich vereinbarten Größenordnung hat.“

Nichts Konkretes tut sich dagegen weiterhin in Sachen Anthar Yahia und Zlatko Dedic. Offenbar spielen deren Berater auf Zeit, um den VfL zu einem Preisnachlass zu zwingen. Je näher das Ende der Transferperiode rückt, desto eher könnte der Klub geneigt sein, auch auf relativ niedrige Angebote einzugehen, um einen Schlussstrich unter diese Personalien zu ziehen.